Das neue LAJAM Journal – Latin American Journal of Aquatic Mammals ist jetzt veröffentlicht und online.
In dieser Ausgabe finden Sie unter anderem einen Beitrag über Strandungen von Franciscana Delfinen (Pontoporia blainvillei).
YAQU PACHA unterstützt die Herausgabe dieses wichtigen Wissenschaftsjournals von Anfang an. Herausgegeben wird das LAJAM Journal von der SOLAMAC – Sociedad Latinoamericana de Especialistas en Mamíferos Aquáticos.
Innovative Lösung gegen Beifang gewinnt Award auf SMM Konferenz
Dr. Federico Sucunza von GEMARS, einer Partner-NGO von YAQU PACHA aus Brasilien, wurde auf der jüngsten Konferenz der Society for Marine Mammalogy in Perth, Australien mit dem Science on a Shoestring Award ausgezeichnet. Mit diesem Preis werden bahnbrechende, kostengünstige Ideen mit großer Wirkung für den Meeresschutz ausgezeichnet.
Die Initiative von Dr. Sucunza mit dem Namen Projeto PESCA konzentriert sich auf die Verringerung des Beifangs durch nachhaltige und innovative Methoden. Seine Lösung besteht darin, leere PET-Flaschen an Fischernetzen zu befestigen, um eine Schallbarriere zu schaffen, die es Delfinen und anderen Meeressäugern ermöglicht, die Netze zu erkennen und zu meiden. Feldversuche haben eine beeindruckende Verringerung des Beifangs gezeigt, was diesen Ansatz zu einem Wendepunkt für den Meeresschutz macht.
Seit Beginn des Projeto PESCA sind YAQU PACHA, der Tiergarten Nürnberg und ZOOMARINE – Algarve wichtige Partner, die mit ihrer Unterstützung und ihrem Fachwissen zum Erfolg des Projekts beitragen. Diese Zusammenarbeit unterstreicht die Bedeutung von Partnerschaften bei der effektiven Bewältigung globaler Naturschutzherausforderungen.
Neben der Verleihung des Preises wurde Dr. Sucunza für die Teilnahme an einer renommierten Podiumsdiskussion ausgewählt, bei der er Einblicke in die Entwicklung und Umsetzung dieser kostengünstigen und wirkungsvollen Lösung gab. Seine Arbeit unterstreicht die Kraft gemeinschaftsorientierter Innovationen und Partnerschaften, die den Schutz der Meere voranbringen.
YAQU PACHA, der Tiergarten Nürnberg und ZOOMARINE-Algarve beglückwünschen Dr. Sucunza und GEMARS zu diesem Award und dieser bemerkenswerten Leistung und werden Projeto PESCA auch weiterhin bei seiner Mission zum Schutz der marinen Artenvielfalt unterstützen.
Franciscana-Delfin: Workshop zur Rettung und Rehabilitation
Ubatuba, Brasilien – Vom 8. bis 10. November veranstaltete die Alliance for the Franciscana Dolphin Conservation Research, Rescue and Rehabilitation (AFCR3) im Instituto Argonauta einen bahnbrechenden Workshop, um die Schutzbemühungen für den Franciscana-Delfin (Pontoporia blainvillei) voranzutreiben. Unter der Leitung von Dr. Jenny Meegan von der National Marine Mammal Foundation (NMMF), USA, und Dr. Aricia Benvenuto von der Universität São Paulo, Brasilien, kamen 24 Teilnehmer aus verschiedenen brasilianischen Institutionen zusammen, um sich mit grundlegenden Rehabilitationstechniken und standardisierten Nekropsieprotokollen zu befassen.
Der Workshop konzentrierte sich auf zwei kritische Bedürfnisse: die Rehabilitation gestrandeter Franciscana-Delfine, vom Neugeborenen bis zum ausgewachsenen Tier, und die Fähigkeit, standardisierte Nekropsien durchzuführen, um Bedrohungen und Todesursachen zu identifizieren. Das Training basierte auf wissenschaftlich fundierten Protokollen, die von der Allianz entwickelt wurden, einem Kooperationsnetzwerk von über 34 Tierärzten, Biologen, Ernährungswissenschaftlern und Zootechnikern aus Argentinien, Uruguay, Brasilien, den USA, Spanien und Deutschland.
Dringender Handlungsbedarf
Der Franciscana-Delfin wird auf der Roten Liste der bedrohten Arten der IUCN aufgrund weit verbreiteter Bedrohungen wie Beifang, Lebensraumverlust und Verschmutzung als gefährdet eingestuft. In Brasilien ist die Art jedoch noch stärker gefährdet und wird auf der nationalen Roten Liste des Landes als vom Aussterben bedroht (Critically Endangered, CR) geführt. Die hohe Zahl der Lebendstrandungen unterstreicht den dringenden Bedarf an qualifizierten Rehabilitationsmaßnahmen, während Nekropsiedaten unerlässlich sind, um die Ursachen der Sterblichkeit zu verstehen und zu bekämpfen.
„Bei Workshops wie diesem geht es nicht nur darum, einzelne Tiere zu retten, sondern die Zukunft einer Art zu sichern“, sagt Dr. Jenny Meegan. „Aus unserer Sicht ist dies eine Gelegenheit, globales Fachwissen mit lokalen Gegebenheiten zu verbinden. Kooperationen wie diese ermöglichen es uns, fortschrittliche veterinärmedizinische Techniken und Rehabilitationsprotokolle, die auf internationaler Ebene entwickelt wurden, zu teilen und sicherzustellen, dass dieses Wissen denjenigen zur Verfügung steht, die es am dringendsten benötigen. Der Schutz des Franciscana-Delfins ist eine globale Aufgabe und jede Anstrengung, egal von wem sie kommt, trägt zum Überleben dieser Art bei. Die NMMF hat durch die Zusammenarbeit mit Schutzteams in anderen Ländern viel gelernt und es ist uns eine Ehre, die unglaubliche Arbeit, die hier in Brasilien geleistet wird, zu unterstützen.
Dr. Aricia Benvenuto betonte die lokale Perspektive: „In Brasilien ist der Franciscana-Delfin ein wichtiger Teil unserer marinen Biodiversität und sein bedrohter Status ist ein Aufruf zum Handeln für uns alle. Dieser Workshop ist von entscheidender Bedeutung, da er lokalen Fachleuten die Werkzeuge und das Wissen vermittelt, die sie benötigen, um effektiv auf Strandungen zu reagieren und sinnvolle Sektionen durchzuführen. Die Stärkung der brasilianischen Kapazitäten zur Rettung und zum Schutz von Meeressäugern ist entscheidend für das Überleben dieser Art. Als jemand, der direkt mit den Meeresökosystemen arbeitet, in denen diese Delfine leben, sehe ich die dringende Notwendigkeit für gemeinsame Anstrengungen wie diese. Gemeinsam können wir sicherstellen, dass der Schutz nicht nur ein Konzept bleibt, sondern in den Regionen, in denen er am dringendsten benötigt wird, in die Tat umgesetzt wird.
Warum dieser Workshop wichtig ist:
Das Engagement der Allianz für die Erhaltung des Franciscana-Delfins hängt von einem vielschichtigen Ansatz ab und dieser Workshop ist ein Beispiel für ihre Ziele:
- Verbesserung des Rehabilitationserfolgs: Durch die Schulung werden die Teilnehmer in die Lage versetzt, gestrandete Delfine fachgerecht zu versorgen und so ihre Überlebenschancen zu erhöhen.
- Fundierte Erhaltungsstrategien: Standardisierte Nekropsien liefern wichtige Daten zur Bekämpfung anthropogener Bedrohungen, von Fischereipraktiken bis hin zu Umweltgiften.
- Globale Zusammenarbeit: Der Workshop unterstreicht das Engagement der Allianz für den grenzüberschreitenden Wissensaustausch und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit zur Rettung von Arten.
Über die Allianz
Die AFCR3 wurde 2019 gegründet und hat das Ziel, bei Lebendstrandungen zu helfen, wichtige Ausrüstung und Fachwissen bereitzustellen und Naturschützer durch Schulungen zu stärken. Die Gründungsmitglieder YAQU PACHA und der Tiergarten Nürnberg koordinieren die Aktivitäten der Allianz mit anderen Institutionen und treiben die Mission zum Schutz der Franciscana voran. Viele Nichtregierungsorganisationen und Universitäten aus Südamerika, wie Fundación Mundo Marino & Aquarium (Argentinien), Karumbé & RENACE (Uruguay), Univ. of São Paulo, Biopesca, Univ. do Estado de Santa Catarina, Univ. Federal do Paraná, CRAM, R3, Aiuká, UNIVILLE, Inst. Gremar und Inst. Argonauta (alle aus Brasilien), sind aktive Mitglieder dieser Allianz. Darüber hinaus unterstützen Organisationen wie die National Marine Mammal Foundation (NMMF) und Dolphin Quest aus den USA sowie L’Oceanogràfic, der Tiergarten Nürnberg, YAQU PACHA und ZOOMARINE – Algarve aus Europa diese Initiative entscheidend. Diese vielfältige Koalition unterstreicht die Bedeutung der globalen Zusammenarbeit bei der Sicherung der Zukunft des Franciscana-Delfins.
Dr. Lorenzo von Fersen, Vorsitzender von YAQU PACHA, betonte das langjährige Engagement der Organisation: „YAQU PACHA konzentriert sich seit fast 26 Jahren auf den Schutz des Franciscana-Delfins. Eines unserer Hauptziele ist es, die Kapazitäten lokaler Experten und Institutionen zu stärken und sicherzustellen, dass sie mit den erforderlichen Instrumenten und Kenntnissen zum Schutz dieser bemerkenswerten Art ausgestattet sind. Zusammenarbeit und Bildung stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit, und dieser Workshop ist ein Beweis für diese Werte.
Der Erfolg des Workshops wurde maßgeblich vom Instituto Argonauta unterstützt, dessen Team außergewöhnliche logistische und technische Hilfe leistete. Ihr Engagement für den Meeresschutz und ihre praktische Erfahrung im Umgang mit gestrandeten Meeressäugern machten sie zu einem unschätzbaren Partner bei dieser Veranstaltung.
Dieser Workshop ist ein entscheidender Schritt, um eine Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis zu schlagen und die Zukunft einer der am stärksten bedrohten Delfinarten der Welt zu sichern.
Ernüchternde Perspektiven: Die Zukunft des Artenschutzes steht auf dem Spiel
Die Ergebnisse der jüngsten Biodiversitätskonferenz COP16 sind enttäuschend. Die einzelnen Länder zeigen sich nicht bereit, in den Erhalt der biologischen Vielfalt und den Schutz bedrohter Arten zu investieren. Dr. Fernando Trujillo von unserer Partnerorganisation Fundación Omacha war vor Ort in Cali, Kolumbien und berichtet von einer erschreckenden Verschiebung der globalen Prioritäten, die es immer schwieriger macht, dringend benötigte Unterstützung für den Schutz bedrohter Arten und ihrer Lebensräume zu gewinnen.
Trotz dieser Herausforderungen bleiben wir entschlossen und setzen unsere Arbeit in enger Kooperation mit Partnerorganisationen in Lateinamerika fort. Der regelmäßige Austausch und die Bündelung der Kräfte sind der Schlüssel zum Erfolg im Artenschutz.
Ihre Unterstützung ist dabei weiterhin unverzichtbar. Gemeinsam können wir bedrohte Wassersäugerarten vor dem Aussterben bewahren. Dafür danken wir Ihnen von ganzem Herzen – heute und in Zukunft.
Manati Workshop in Icapuí, Brasilien: Schutz der Karibik-Manatis
Icapuí, Brasilien – Vom 14. bis 17. Oktober fand in der Oh Linda! Pousada im brasilianischen Icapuí ein wichtiger Manati Workshop der Alliance for Manatees statt, der Fachleute aus ganz Südamerika zusammenbrachte, um den dringenden Schutzbedarf der Karibik-Manatis zu diskutieren. Insgesamt nahmen 23 engagierte Experten und Expertinnen aus 19 führenden Institutionen und sechs südamerikanischen Ländern von Brasilien bis Kolumbien teil. Es war das erste Mal, dass ein solches internationales Treffen in Südamerika stattfand.
Dieser bahnbrechende Workshop war ein wichtiger Schritt für den Schutz des Manati. Vier Tage lang wurden lebhafte Diskussionen geführt, aktuelle wissenschaftliche Daten zu Manati-Lebensräumen ausgewertet, bestehende Bedrohungen und Schutzprioritäten bewertet und zukünftige Maßnahmen entwickelt. Ein zentrales Ziel der Veranstaltung war es, die Habitatkarten zu verfeinern und kritische Gebiete zu identifizieren, die sofortigen Schutz benötigen.
Karibische Manatis sind sanfte, langsam schwimmende Meeressäuger, die für ihre runden, bärtigen Gesichter und paddelförmigen Schwänze bekannt sind. Sie werden oft “Seekühe” genannt und leben hauptsächlich in flachen Küstengewässern, Flussmündungen und Binnengewässern Südamerikas. Sie spielen eine wichtige Rolle in ihren Ökosystemen, indem sie Wasserpflanzen abweiden und so die Wasserqualität verbessern. Leider wird die in Südamerika vorkommende Unterart, der Karibische Manati (Trichechus manatus manatus), von der IUCN aufgrund von Bedrohungen wie Lebensraumverlust, Bootsunfällen und Klimawandel als „gefährdet“ eingestuft. Ihr Überleben hängt entscheidend von aktiven Schutzmaßnahmen ab, die ihren Lebensraum sichern und menschliche Einflüsse kontrollieren.
Dr. Carol Meirelles, Manati-Expertin und Research Associate an der Marine Mammal Research Unit (MMRU) der University of British Columbia, organisierte und leitete den Workshop. „Der Workshop brachte Fachleute mit direkten Daten und Informationen zusammen, die zuvor nie geteilt wurden“, sagte Dr. Meirelles. „So konnten wir feststellen, wo Manatis noch vorkommen und wo sie bedroht sind.“
Professor Andrew Trites, Direktor der MMRU, leistete ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Leitung des Workshops. Seine Expertise in der Moderation von Diskussionen förderte den kooperativen Geist, der den Erfolg der Veranstaltung ausmachte. „Es war wirklich bemerkenswert“, sagt Trites, „eine so vielfältige Gruppe von Manati-Experten und Expertinnen aus ganz Südamerika an einem Ort zu sehen und zu erleben, wie notwendig es ist, dass sie mit einer Stimme sprechen, um die Manatis in ihren Heimatländern zu schützen“.
Das Bündnis konzentriert sich auf die Manatis in Kolumbien, Venezuela, Guyana, Surinam, Französisch-Guyana und Brasilien – Regionen, in denen fünf Landessprachen gesprochen werden und der Umweltschutz unterschiedlich stark ausgeprägt ist. „Die karibischen Manatis gehören keinem einzelnen Land“, sagt Trites. „Sie sind eine gemeinsame Verantwortung für ganz Südamerika. Alle Länder, in denen Manatis vorkommen, müssen sich zusammentun, um ihr Überleben zu sichern.“
Der Schutz des Manatis genießt nicht nur in Südamerika höchste Priorität. Auch für Partner wie die Pairi Daiza Foundation aus Belgien und den Tiergarten Nürnberg, sowieYAQU PACHA aus Deutschland ist der Schutz der Manatis von großer Bedeutung, weshalb beide finanzielle Mittel zur Verfügung stellten, um den Workshop zu ermöglichen. „Wir wollten einen Beitrag zum langfristigen Schutz der Manatis leisten und sind stolz darauf, die Bemühungen der Alliance zu unterstützen“, sagte Dr. Catherine Vancsok, wissenschaftliche Direktorin der Pairi Daiza Foundation und eine der Hauptsponsoren des Workshops. Dr. Lorenzo von Fersen, Kurator für Forschung und Artenschutz im Tiergarten Nürnberg und Vorsitzender von YAQU PACHA e.V., betonte die Verantwortung der europäischen Institutionen, aktiv zum Schutz der Manati-Populationen beizutragen.
„Als Koordinator des Manati-EEP (EAZA Ex-situ-Programm) der European Association of Zoos and Aquariums (EAZA) sehen wir in der Unterstützung der Alliance for Manatees eine einzigartige Möglichkeit, unser Wissen und unsere Ressourcen zu bündeln, um das langfristige Überleben der Manatis zu sichern“, sagte von Fersen. Die Beteiligung von Zoos unterstreicht die Bedeutung des IUCN One Plan Approach als ganzheitliche Strategie für den Artenschutz. “Die zoobasierte Forschung liefert wichtige Daten über Gesundheit, Verhalten und Fortpflanzung, die den Wildpopulationen zugutekommen und die entscheidende Rolle des Ex-situ-Artenschutzes unterstreichen“.
Von Fersen lobte das starke Engagement aller Beteiligten: „Was mich besonders beeindruckt hat, war die Bereitschaft vieler Teilnehmer, ihre Daten und ihr Wissen für ein gemeinsames Ziel zu teilen. Diese offene Zusammenarbeit und der Wissensaustausch sind genau das, was wir für effektive Schutzstrategien brauchen. Es stärkt meine Zuversicht, dass wir gemeinsam einen echten Beitrag zur Erhaltung dieser bedrohten Art leisten können“.
Dr. Meirelles wird die wertvollen Erkenntnisse des Workshops nutzen, um die aktuellen Manati-Lebensraumkarten zu aktualisieren, damit sie weiterhin als Grundlage für den Schutz dieser Art dienen können. Das internationale Team von Manati-Expertinnen und Experten wird in den kommenden Monaten in Online-Meetings weiter zusammenarbeiten, um eine umfassende Prioritätenkarte für den Manati-Schutz in Südamerika zu erstellen.
Neben den intensiven Diskussionen während des Manati Workshop hatten die Teilnehmer auch die Möglichkeit, lokale Rehabilitationszentren zu besuchen, darunter das Rehabilitationszentrum Aquasis und das Freilassungszentrum Praia da Peroba in Icapuí. Diese Besuche boten wertvolle Einblicke in die praktischen Schutzmaßnahmen, die zur Erhaltung der bedrohten Manatee-Populationen in der Region ergriffen werden.
Ermöglicht wurde der Manati Workshop durch die logistische Unterstützung von Aquasis, einer brasilianischen gemeinnützigen Organisation zum Schutz der Meere. Die Alliance for Manatees ist ein Projekt der Marine Mammal Research Unit am Institute for the Oceans and Fisheries der University of British Columbia und wird von verschiedenen Partnern unterstützt, darunter der Tiergarten Nürnberg, die Pairi Daiza Foundation, YAQU PACHA e.V. und die IUCN Species Survival Commission.
Mit der weiteren Unterstützung dieser Organisationen und dem Engagement der Manati-Forscherinnen und Forscher ist die Alliance for Manatees bereit, bedeutende Fortschritte beim Schutz dieser ikonischen Art in ganz Südamerika zu erzielen.
„Die in dieser Woche gezeigte Bereitschaft zur Zusammenarbeit und zum Austausch von Daten und Wissen gibt mir Hoffnung, dass wir, wenn wir unsere Kräfte bündeln und mit einer Stimme sprechen, die Manatis schließlich in ihrem gesamten Lebensraum retten können“, sagte Meirelles.
Schutz der Karibischen Seekuh: Wichtiger Workshop in Brasilien
Fortaleza/Icapui, Brasilien – Die Alliance for Manatees, ein Leitprojekt der Marine Mammal Research Unit am Institute for the Oceans and Fisheries der University of British Columbia, veranstaltet derzeit einen wichtigen Workshop in Brasilien, um den Schutz der gefährdeten Karibischen Seekuh – Manati (Trichechus manatus) zu stärken. Der Workshop, der von Dr. Carol Meirelles, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der UBC, und Prof. Andrew Trites, Direktor der Marine Mammal Research Unit, koordiniert wird, findet vom 14. bis 18. Oktober in Fortaleza statt und bringt führende Forscher aus ganz Lateinamerika zusammen.
Gemeinsam für den Artenschutz
An dem Workshop nehmen 23 Forscher von 18 Institutionen aus Brasilien, Venezuela, Mexiko, Surinam, Französisch-Guayana und Kolumbien teil. Die Experten arbeiten an der Verfeinerung von Habitatmodellen und der Erstellung einer Prioritätenliste für den Schutz von Manatis, die durch die Zerstörung ihrer Lebensräume und den Klimawandel bedroht sind. Das Treffen markiert einen entscheidenden Moment für die Arterhaltungsbemühungen in der Region, mit besonderem Schwerpunkt auf der Identifizierung kritischer Lebensräume und der effektivsten Strategien zu deren Schutz.
Die einwöchige Veranstaltung bietet den Forschern, die im vergangenen Jahr virtuell zusammengearbeitet haben, auch die Gelegenheit, ihre Ergebnisse zu validieren und sich über die Prioritäten des Naturschutzes zu verständigen. Die Logistik der Veranstaltung wird von Aquasis unterstützt, einer lokalen NGO, die sich dem Artenschutz widmet.
Dr. Lorenzo von Fersen, Kurator für Forschung und Artenschutz im Tiergarten Nürnberg und Vorsitzender von YAQU PACHA e.V., nahm an diesem wichtigen Treffen teil. Er stellte den Teilnehmern den IUCN One Plan Approach und das Manati-EEP (EAZA ExSitu Programm) der EAZA vor.
Während des Workshops betonte Dr. von Fersen:
„Artenschutz, wie im Fall der Manatis, erfordert einen ganzheitlichen Ansatz. Es ist wichtig, in-situ-Initiativen zu stärken. Gleichzeitig ist es wichtig Zoos in diesen Prozess einzubeziehen, da sie sehr wichtige ex-situ-Aufgaben erfüllen können. Dazu gehören die Sensibilisierung der Besucher, die Durchführung von Forschungsprojekten, die nur unter kontrollierten Bedingungen möglich sind, und nicht zuletzt die Finanzierung der In-situ-Projekten. Genau diesen ganzheitlichen Ansatz verfolgt das EAZA Manati EEP und als Koordinator dieses EEP bringe ich überzeugende Argumente vor, damit sich die Mitgliedszoos des EEP stärker engagieren und aktiv werden. Artenschutz kann nur erfolgreich sein, wenn alle Beteiligten Teil des Prozesses sind“.
Über die Alliance for Manatees
Die Alliance for Manatees, koordiniert von Dr. Carol Meirelles, ist Teil der Marine Mammal Research Unit an der UBC unter der Leitung von Prof. Andrew Trites. Das Projekt bringt führende Institutionen aus ganz Lateinamerika zusammen, um die karibischen Seekühe und ihre Lebensräume zu schützen. Es wird von wichtigen Geldgebern wie dem Tiergarten Nürnberg, der Pairi Daiza Foundation, YAQU PACHA e.V. und IUCN Species Survival unterstützt.
Ort des Workshops: Der Workshop findet in Icapuí, Ceará statt, einem Küstenort, der den Teilnehmern eine inspirierende Umgebung bietet, um gemeinsam an wichtigen Initiativen zum Schutz der Karibischen Seekuh – Manati zu arbeiten.
Endokrine Bewertung von Südlichen Glattwalen: Ein multidisziplinärer Ansatz
Mit Unterstützung des Tiergarten Nürnberg führen wir zusammen mit unseren Partnern eine multidisziplinäre Studie durch, um die endokrinen Reaktionen von Südlichen Glattwalen (Eubalaena australis) auf verschiedene Einflüsse zu untersuchen, wie z.B. Veränderungen der Nahrungsqualität und der Verfügbarkeit der Nahrung, Angriffe und Belästigungen durch Möwen, Verletzungen durch Fischernetze und Kollisionen sowie Schiffsverkehr. Dazu messen wir Hormone, die die Stressreaktion anzeigen (Glukokortikoide), in Fettgewebsbiopsien und verwenden Luftaufnahmen von Drohnen, um den körperlichen Zustand und das Vorhandensein von Verletzungen zu beurteilen und die Tiere zu identifizieren. Durch die Integration dieser Methoden wollen wir verstehen, wie sich die verschiedenen Einflüsse von Mensch und Umwelt auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Wale auswirken.
Das Projekt wird von Forschern des Instituto de Conservación de Ballenas, des Labors für Meeressäuger des Centro para el Estudio de Sistemas Marinos (CESIMAR-CONICET) und des Instituto de Investigaciones en Ciencias de la Salud (INICSA-CONICET) geleitet.
Während der Saison 2024 haben wir bisher mehr als 120 einzelne Südliche Glattwale, darunter Mütter mit Kälbern, Erwachsene und Jungtiere, beprobt und mehr als 6.000 Luftaufnahmen gemacht. Und das ist erst der Anfang!
Ziel des Projektes ist es, die Physiologie der Wale besser zu verstehen, um wichtige Informationen für den Schutz dieser unglaublichen Meeressäuger und der Meeresumwelt zu erhalten. Wir setzen uns weiterhin für den Schutz der Wale ein, sowohl auf regionaler als auch auf globaler Ebene!
KI-basiertes System zur Identifizierung von Südlichen Glattwalen
Helfen Sie uns, ein KI-basiertes System zur Identifizierung von Südlichen Glattwalen zu entwickeln!
Dank der Unterstützung von YAQU PACHA hat das Southern Right Whale Consortium mit der Entwicklung eines KI-basierten Systems zur automatischen Identifizierung einzelner Südlicher Glattwale anhand des Schwielenmusters auf dem Kopf begonnen. Um die Entwicklung dieses Systems abschließen zu können, werden dringend Mittel benötigt!
Helfen Sie uns mit Ihrer Spende! Das Endprodukt wird Open Source sein und jedem helfen, mehr über jeden einzelnen Wal zu erfahren!
Wiederkehrende Dürre bedroht Amazonas-Flussdelfine: Eine wachsende Krise
TEFÉ, Brasilien – Während der Rauch tausender Waldbrände über dem Amazonasbecken aufsteigt, zeigt sich die Forscherin Miriam Marmontel vom Mamirauá-Institut für nachhaltige Entwicklung zunehmend besorgt. Brasilien erlebt die schlimmste Dürre seiner Geschichte und die Bedingungen ähneln den verheerenden Ereignissen des vergangenen Jahres. Die Wasserstände im Amazonasbecken sind auf Rekordtiefstände gesunken und die Temperaturen nähern sich den Werten, die vor einem Jahr zum Massensterben der bedrohten Flussdelfine geführt haben.
Im Jahr 2023 erreichten die Wassertemperaturen im Lago Tefé alarmierende 39,6°C, was zum Tod von Süßwasserdelfinen führte. In diesem Jahr hat sich die Situation noch verschlimmert: Die Dürre kam früher als gewöhnlich und der Wasserspiegel sank um bis zu 30 Zentimeter pro Tag. Zwar haben Regenfälle und Rauch die Temperaturen vorübergehend gesenkt, doch Marmontel und ihr Team befürchten, dass wir kurz vor einer ähnlichen oder noch schlimmeren Katastrophe stehen.
Der Amazonas ist die Heimat des Amazonas-Flussdelfins (Boto) und des Tucuxi, die beide vom Aussterben bedroht sind. Anhaltende Trockenheit, verstärkt durch den Klimawandel, hat bereits zu einem Massensterben geführt. Der Tod von über 200 Delfinen um Tefé im letzten Jahr und weitere Todesfälle flussabwärts verdeutlichen die anhaltende Krise. Jüngste Funde toter Delfine mit Anzeichen menschlicher Einwirkung unterstreichen die zunehmenden Spannungen zwischen Delfinen und lokalen Fischern, die durch den sinkenden Wasserspiegel noch verschärft werden.
Marmontel, die seit Jahren eng mit YAQU PACHA zusammenarbeitet, betont die anhaltende Dringlichkeit der Situation. Im vergangenen Jahr spielte YAQU PACHA eine zentrale Rolle bei der Koordination der Rettungsaktionen für die Delfine. In diesem Jahr steht YAQU PACHA in ständigem Kontakt mit den Kollegen vor Ort. Gemeinsam mit ihrem Team überwacht Marmontel aktiv die Gesundheit der Delfine und bereitet sich auf zukünftige Todesfälle vor. Die wiederholten Extrembedingungen deuten jedoch darauf hin, dass solche Ereignisse zur neuen Normalität werden könnten. Das Mamirauá-Institut verbessert seine Rettungskapazitäten und sichert sich die Unterstützung des brasilianischen Militärs und privater Organisationen, um dieser wachsenden Krise zu begegnen.
Das wiederholte Auftreten solcher extremen Dürren unterstreicht die dringende Notwendigkeit globaler Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und zum Schutz dieser kritischen Arten. Delfine als Indikatorarten weisen auf größere Umweltprobleme hin, die sofortige und nachhaltige Aufmerksamkeit erfordern.
Sie können uns mit Ihrer Spende bei der Rettung der Flussdelfine unterstützen.
Artenschutz Tage in Düsseldorf und Karlsruhe
Am Wochenende 7. und 8. September 2024 war YAQU PACHA gleich zu 2 Artenschutz Tagen eingeladen. Am Samstag lud uns der Aquazoo Düsseldorf zu seinem Artenschutz Tag ein und es kamen zahlreiche Besucher und wir hatten viele interessante Gespräche über unsere Arbeit und unsere Artenschutz Projekte in Lateinamerika. Wir konnten auch viele Upcycling Produkte verkaufen, die von der Firma Plup aus Planen der Renovierungsarbeiten am Aquazoo hergestellt wurden. Dankeschön auch an die Spender, denn wir konnten uns auch wieder über zahlreiche Spenden in unsere Spendenbox freuen. Alle Einnahmen fließen natürlich zu 100% in unsere Projekte, da wir alle ehrenamtlich arbeiten. Der YAQU PACHA Infostand im Aquazoo Düsseldorf wurde von Jolana und Mike Meister durchgeführt und dank der Unterstützung von Sandra Honigs war alles bereits perfekt vorbereitet.
Am Sonntag war YAQU PACHA dann zum Artenschutz Tag in den Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe eingeladen. Wir waren hier zum ersten Mal eingeladen und haben die Einladung natürlich gerne angenommen. Das Wetter war wechselhaft, nicht zu warm und eigentlich perfekt für einen Zoobesuch und wir hatten sehr viele Besucher an unserem YAQU PACHA Infostand. Der Zoo hatte speziell für den Artenschutz Tag einen Artenschutz Pass für die Kinder entworfen und an jedem Stand durften die Kinder ein Klebebild mit einer Tierart mitnehmen und in den Pass einkleben. Die Kinder waren mit Begeisterung am Bilder sammeln. Wir hatten die Seekuh an unserem Stand als Klebebild. Es ergaben sich viele interessante Gespräche mit den Besuchern und es war schön, dass sich auch die Kinder für unsere Arbeit und unsere zahlreichen Artenschutz Projekte interessieren. Jede Familie erhielt von uns auch eine Infobroschüre mit dem Hinweis auf die Kinder Rubrik auf unserer Website. Der YAQU PACHA Infostand in Karlsruhe wurde von Stefan Wiessmeyer durchgeführt, mit tatkräftiger Unterstützung von Sandra Dollhäupl, die mit ihrem Team den Artenschutz Tag perfekt vorbereitet hatte.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den Aquazoo Düsseldorf und an den Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe für die Einladung zum Artenschutz Tag und wir kommen nächstes Jahr gerne wieder.
Artenschutz Tag im Zoo Duisburg
Das Team von YAQU PACHA war gestern zum Artenschutz Tag in den Zoo Duisburg eingeladen und wunderschönes Wetter erwartete die Besucher und unsere Mitglieder, die den Stand betreut haben. Das Interesse an unseren Artenschutz Projekten war riesig und es gab viele interessante Gespräche über unsere Arbeit und was wir für den Schutz bedrohter Delfinarten machen. Zahlreiche Plüschtiere fanden auch neue Liebhaber und wir konnten uns auch über Spenden in unserer Spendenbox freuen.
Der Zoo Duisburg ist ein wichtiger Partner bei unserem Projekt zur Rettung der letzten 600 Lahille Großen Tümmler. Es gab bereits Gespräche, wie wir diese wichtige Kooperation in Zukunft noch intensivieren können, um diese Delfinart zu retten.
Herzlichen Dank an den Zoo Duisburg für die Einladung zum Artenschutz Tag und an das Team von YAQU PACHA, das den Infostand betreut hat…
Jolana und Mike Meister, Lisa Schwarz, Sandra Isenberg, Andreas Banse, Petra Loettker und Sandra Honigs
YAQU PACHA Infostand im Zoo Duisburg
Letzten Samstag war das Team von YAQU PACHA mit einem Infostand im Zoo Duisburg vertreten und informierte dort die zahlreichen Besucher über unsere Projekte. Die Besucher zeigten reges Interesse an unserer Arbeit zum Schutz bedrohter aquatischer Säugetiere. Unsere Plüschtiere fanden auch neue Besitzer und wir konnten uns auch über Spenden freuen. Jeder Euro fließt unmittelbar in unsere Projekte, da wir alle ehrenamtlich arbeiten.
An dieser Stelle Dankeschön an den Zoo Duisburg für die Einladung. Herzlichen Dank auch an unsere Mitglieder Jolana und Mike Meister, die den Infostand durchgeführt haben.
Clara und die Delfine – Umweltpädagogik in Uruguay
Mit großer Freude teilen wir die Veröffentlichung der ersten beiden Bücher der Sammlung “Clara y las toninas” von YAQU PACHA Uruguay!
Diese Sammlung von fünf Umweltpädagogik Büchern erzählt die Geschichte von Clara, einem kleinen Mädchen, das die wunderbare Welt der Delfine an der Küste von Rocha, Uruguay, kennenlernt und immer wieder überrascht wird.
Illustriert von Yésica Sánchez, Mitglied von YAQU PACHA Uruguay und talentierte Künstlerin.
Geschrieben von Silvia Soler, Autorin und Wissenschaftskommunikatorin für Kinder und Jugendliche.
Basierend auf mehr als 20 Jahren wissenschaftlicher Forschung, die vom Toninas-Projekt von YAQU PACHA Uruguay und mit Kollegen aus der Region im Rahmen der Umweltpädagogik durchgeführt wurde.
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Sustainable Conference – Markt der 17 Ziele
YAQU PACHA war im Rahmen der 4. Sustainable Conference der EU zum Markt der 17 Ziele nach Nürnberg eingeladen. Wir haben den Punkt 14 „Leben unter Wasser“ der 17 Nachhaltigkeitsziele übernommen.
Wir informierten über unsere Artenschutz Projekte und es gab viele interessante Gespräche mit den Besuchern. Auch der Austausch mit den anderen Vertretern der weiteren 16 Nachhaltigkeitsziele war fantastisch und man tauschte Erfahrungen untereinander aus und lernte sich persönlich kennen. Die Organisation der Veranstaltung war höchst professionell und die Betreuung der Stände und Aussteller war fantastisch.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an das Team von Bluepingu für die großartige Organisation und Durchführung.
Wir bedanken uns bei allen Besuchern für das großartige Interesse an unserem Infostand und unseren Artenschutz Projekten.
Ganz herzlichen Dank für die Einladung zur Sustainable Conference die eine wichtige Basis für die Zusammenarbeit bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele ist.
T-Shirts zum Schutz des Vaquita
Vaquita-Fans aufgepasst! Zum Schutz des vom Aussterben bedrohten Vaquita (Phocoena sinus) gibt es jetzt ein T-Shirt zum Bestellen. Damit unterstützen Sie direkt unsere Projekte zur Rettung des Vaquita und zeigen, was Ihnen am Herzen liegt.
Die T-Shirts können zum Preis von 30 EUR (Erwachsene) bzw. 20 EUR (Kinder) zzgl. 3,60 EUR Versandkosten (innerhalb Deutschland) per E-Mail marioszooweltteam@gmx.de bestellt werden.
(E-Mail Betreff zum Beispiel: Bestellung Vaquita T-Shirt)
Es gibt T-Shirts für Männer und Frauen. Alle Größen sind möglich.
(Bitte Anzahl, Größe, Farbe und Damen, Herren oder Kinder bei der Bestellung mit angeben)
Lieferzeit ca. 2 Wochen.
Die Artenschutz T-Shirts sind aus Fairtrade Produktion, siehe neutral.com
Von jedem verkauften T-Shirt gehen 5 EUR an YAQU PACHA.
Artenschutz Woche
Vaquita, Lahille Tümmler und der La Plata Delfin, alle diese Kleinwalarten sind stark bedroht und drohen auszusterben.
Um darauf aufmerksam zu machen, veranstalteten wir vom 1. bis 7. Juli eine Artenschutz Woche rund um bedrohte Wale und Delfine im Tiergarten Nürnberg. In unserer dauerhaften Ausstellung können Sie verschiedene bedrohte Kleinwalarten anhand von Modellen kennenlernen.
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Am Samstag zeigten wir im Rahmen der Artenschutz Woche den Dokumentarfilm „Sea of Shadows“, in dem es um die Rettung der letzten Vaquitas geht. In diesem Rahmen sprach Dr. Lorenzo von Fersen (1. Vorsitzender von YAQU PACHA e.V.) über die Bedrohung von Kleinwalarten und stellte unsere Schutzprojekte vor.
Der Vaquita (Phocoena sinus), auch Kalifornischer Schweinswal genannt, ist das am stärksten bedrohte Meeressäugetier der Welt. Man schätzt, dass es nur noch etwa 9 Vaquitas gibt. Durch Aufklärungsarbeit, die strikte Durchsetzung von Fischereivorschriften und die Förderung nachhaltiger Fischereipraktiken trägt YAQU PACHA dazu bei, den Lebensraum des Vaquita im Golf von Kalifornien zu erhalten.
Neben der Beifang-Problematik gehört der Klimawandel zu den größten Bedrohungen für Wale und Delfine.
Die Kinder- und Jugendgruppe, des Vereins der Tiergartenfreunde Nürnberg, die TierEntdecker, hat zu diesen Themen eine Ausstellung vorbereitet und informierte die Besucher zu diesen wichtigen Themen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die TierEntdecker für die tolle Arbeit und die großartige Unterstützung bei unserer Artenschutz Woche im Tiergarten Nürnberg.
Vaquita-Schutz zusammen mit Pesca ABC
YAQU PACHA, der Tiergarten Nürnberg und Zoomarine Portugal freuen sich, ihre weitere Unterstützung für Pesca ABC bekannt zu geben.
Pesca ABC ist eine von lokalen Fischern und Frauen geführte Basisorganisation, die sich für eine nachhaltige Fischerei im nördlichen Golf von Kalifornien, Mexiko, einsetzt.
Der Vaquita (Phocoena sinus) ist der am stärksten gefährdete Meeressäuger der Welt. Die Hauptursache für seinen Rückgang ist die Mortalität durch Fischernetze, die sowohl in der legalen als auch in der illegalen Fischerei eingesetzt werden. Wir arbeiten mit Pesca ABC zusammen, um alternative Fischereimethoden zu Kiemennetzen zu fördern und so den Vaquita vor dem Aussterben zu bewahren und gleichzeitig die lokalen Lebensgrundlagen zu erhalten.
Die Haken- und Leinenfischerei ist eine bewährte nachhaltige Methode, die es den Fischern ermöglicht, ihrer Arbeit nachzugehen und gleichzeitig den Vaquita zu schützen. Treibnetze sind die Hauptursache für den Rückgang der Vaquita Population. Fische, die mit Kiemennetzen gefangen werden, kommen tot und zerquetscht an, während Fische, die mit Haken und Leinen gefangen werden, lebend ankommen. Durch den Einsatz humaner Techniken bei der Verarbeitung nach dem Fang steigen die Qualität, die Haltbarkeit und der Preis der Fische. Bessere Preise sind der Schlüssel dazu, dass die Fischerinnen und Fischer die Kiemennetze zugunsten von Haken und Leinen aufgeben. Wir unterstützen Pesca ABC beim Aufbau lokaler Kapazitäten für die Umsetzung einer japanischen humanen Technik, die als Ike-Jime bekannt ist.
Mit der Unterstützung von YAQU PACHA und anderen Spendern hat Pesca ABC einen Katalog von Techniken entwickelt, die ohne Kiemennetze auskommen, um den Lebensunterhalt zu sichern und den Vaquita vor dem Aussterben zu bewahren. In den kommenden Monaten wird Pesca ABC außerdem mit Mujeres Acuicolas del Mar de Cortés zusammenarbeiten, um eine Austernfarm als Alternative zu Kiemennetzen aufzubauen. Darüber hinaus arbeitet Pesca ABC eng mit einer Gruppe von Frauen zusammen, die während der Gezeitensaison Tintenfische fangen. Durch die Unterstützung dieser und anderer Fangmethoden ohne Kiemennetze trägt Pesca ABC dazu bei, den Vaquita zu retten.
Rettung der Amazonas-Delfine in Venezuela
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Bitte nehmen Sie sich einen Moment Zeit und schauen Sie sich dieses Video über die Rettung der Amazonas-Delfine in Venezuela an.
Unsere Biologin Yurasi Briceño von Proyecto Sotalia erklärt die gemeinsame Arbeit zur Rettung und zum Schutz dieser bedrohten Delfinart.
Ziel der Rettungsaktion ist es, isolierte Delfine zu bergen und sie wieder in ihren natürlichen Flüssen anzusiedeln. Die Initiative ist eine Zusammenarbeit von Rio Verde, Proyecto Sotalia, Fundación Omacha, WWF, YAQU PACHA und anderen Organisationen.
Vaquita Expedition 2024: Erkenntnisse und Herausforderungen
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Die Vaquita Expedition 2024 mit zahlreichen erfahrenen Forschern fand zwischen dem 5. und 26. Mai statt. Das Untersuchungsgebiet umfasste die Null-Toleranz-Zone (ZTZ) und eine neue Erweiterungszone (EZ). In diesem Jahr wurden 9 Vaquitas gesichtet, weniger als im letzten Jahr (16), aber die akustischen Begegnungen stiegen von 61 auf 70. Die geringere Zahl der Sichtungen in der ZTZ bedeutet nicht unbedingt, dass die Population abnimmt, da es sich nur um einen kleinen Teil ihres Verbreitungsgebiets handelt.
Die Beobachter, die die Expertenbefragung durchgeführt haben, haben keine Kälber gesehen, obwohl ein einjähriger Vaquita gesichtet wurde. Sie glauben, dass es 2024 wahrscheinlich noch 6 bis 8 Vaquitas gibt, mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit von 9 bis 11.
Diese Schätzung ist niedriger als die 8 bis 13 Vaquitas, die letztes Jahr in demselben Gebiet gesichtet wurden. Allerdings schienen alle Vaquitas, die 2024 gesichtet wurden, gesund zu sein.
Einer der Höhepunkte der Vaquita Expedition war ein neues, einzigartiges Video, das noch nie dagewesene Drohnenaufnahmen zeigt. Diese innovativen Aufnahmen bieten einen noch nie dagewesenen Blick auf die Vaquitas.
Dr. Barbara Taylor, die die Expedition leitete, erklärte: “Diese Ergebnisse sind zwar besorgniserregend, aber das untersuchte Gebiet macht nur 12% des gesamten Verbreitungsgebietes aus, in dem Vaquitas 2015 beobachtet wurden. Da sich die Vaquitas innerhalb des Vaquita-Schutzgebietes frei bewegen, müssen wir unsere Untersuchung mit Hilfe der akustischen Ortung ausweiten, um herauszufinden, wohin sie sich bewegen. Vaquitas außerhalb des Schutzgebiets, das durch Betonblöcke mit Haken geschützt ist, brauchen Schutz vor den Kiemennetzen, die ihre einzige Bedrohung sind.”
YAQU PACHA setzt sich seit mehreren Jahren für den Schutz des Vaquitas vor Ort ein, informiert aber auch in Europa durch gezielte Kampagnen über das Schicksal der Art.
Diese Betonblöcke mit Stahlhaken wurden in großer Zahl im Golf von Kalifornien versenkt, um die Fischer von den Lebensräumen der Vaquitas fernzuhalten.
Flussdelfin-Projekt in Venezuela – Aktuelle Maßnahmen
Letztes Jahr haben wir mit PROYECTO SOTALIA ein Projekt gestartet, um die Verbreitung von Flussdelfinen (Inia geoffrensis) in Venezuela mit Hilfe von Satellitensendern zu erfassen. Ziel des Projektes ist es, Informationen über die Bewegungen der Tiere zu erhalten und prioritäre Gebiete für diese Art zu identifizieren, um konkrete Schutzmaßnahmen zu entwickeln.
Als Folge des Klimawandels haben Regen- und Dürreperioden zu einer Zunahme der Strandungen von Flussdelfinen geführt. Aus diesem Grund haben wir in diesem Jahr begonnen, lokale Akteure und Mitarbeiter von Umweltinstitutionen zu schulen (Capacity Building), damit sie effizient auf diese Ereignisse reagieren können, um die Sterblichkeit dieser bedrohten Tierart zu reduzieren.
In den Einrichtungen von El Hato El Cedral im Bundesstaat Apure konnten wir einen Trainingsworkshop durchführen. In dieser Region des venezolanischen Tieflandes werden in der Sommersaison vermehrt Strandungen gemeldet. Die Veranstaltung bot daher die Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und geeignete Instrumente bereitzustellen, um auf diese Situationen zu reagieren, die aufgrund des Klimawandels zunehmen könnten.
Bericht PDF: YaquPacha_Reporte_HatoCedral_Mayo2024
YAQU PACHA auf der Expo Uruguay Sostenible
Das Team von YAQU PACHA Uruguay präsentierte unsere gemeinsame Arbeit vom 6. bis 9. Juni auf der Expo Uruguay Sostenible, einer wichtigen Messe rund um die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Neben einem Informationsstand hielt das Team mehrere Vorträge über unsere Projekte zum Schutz bedrohter Delfinarten.
Außerdem gab es zahlreiche Aktionen für Kinder, die das Angebot begeistert annahmen. Es wurden Bilder gemalt, Spiele gespielt und immer waren unsere Delfinmasken dabei, die die Kinder begeisterten. Auch die Medien wurden auf unsere Arbeit aufmerksam und berichteten über unsere Projekte.
Alles in allem war diese Expo Uruguay Sostenible eine sehr erfolgreiche Veranstaltung und das Team von YAQU PACHA Uruguay konnte viele neue und interessante Kontakte knüpfen.
World Ocean Day im Zoo Duisburg
YAQU PACHA war zum World Ocean Day in den Zoo Duisburg eingeladen und wir hatten unseren Stand mitten im Grünen aufgebaut. Die Besucher zeigten reges Interesse an unserem Infostand und informierten sich über unsere Projekte und es entstanden viele interessante Gespräche. Wir freuten uns auch über zahlreiche Spenden und auch unsere Plüschtiere fanden neue Besitzer. Alles in allem war es ein sehr erfolgreicher Tag bei bestem Wetter und wir danken allen Besuchern für ihr Interesse an unserer Arbeit und die Unterstützung.
Herzlichen Dank an das YAQU PACHA Team vor Ort, Andreas Banse, Jolana und Mike Meister, Sandra Isenberg und Petra Loettker.
Ein herzliches Dankeschön auch an den Zoo Duisburg für die Einladung zum World Ocean Day.
Umweltwoche in Brasilien
Während der Nationalen Umweltwoche in Brasilien haben unsere Partner von ECOLOGIA HUMANA DO OCEANO von der Bundesuniversität von Espírito Santo Aktivitäten mit Kindern und Besuchern durchgeführt. In dieser Woche fand in der Gemeinde Guarapari im Bundesstaat Espírito Santo im Südosten Brasiliens die Umweltbildungsmesse statt, auf der unsere Forschung in einer wissenschaftlichen Ausstellung präsentiert wurde. Unsere Partner organisierten bei der Umweltwoche Spiele, Videos, Vorträge und pädagogische Aktivitäten über die Franciscana oder Toninha Delfin (Pontoporia blainvillei) und die Sotalia Delfine (Sotalia guianensis), die in dieser Region des Landes vorkommen.
Das vorgestellte Projekt ist eine Partnerschaft zwischen ECOLOGIA HUMANA DO OCEANO, Fischergemeinden und Schulen.
YAQU PACHA unterstützt Projekte wie dieses bereits seit mehreren Jahren. Die Zusammenarbeit in der Umwelterziehung ist wichtig, um die Gesellschaft über die anthropogenen Einflüsse auf Delfine zu informieren.
PROJETO TURSIOPS GEPHYREUS
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Helfen Sie uns, den Lahille Großen Tümmler zu schützen!
Mit nur noch 600 Exemplaren ist der Lahille Große Tümmler (Tursiops gephyreus) vom Aussterben bedroht.
Die Nichtregierungsorganisation KAOSA, YAQU PACHA, der Tiergarten Nürnberg und unsere Partner starten die Backbone Guardians-Kampagne, um das Bewusstsein für die Problematik zu schärfen und Gelder für die dringenden Schutzmaßnahmen zu sammeln, die in unserem neuen 5-Jahres-Aktionsplan festgelegt sind.
Sehen Sie sich unser PSA-Video an und verbreiten Sie es weiter!
Gemeinsam können wir etwas bewirken und diese einzigartige Art vor dem endgültigen Aussterben bewahren.
Unser Projekt zur Rettung von Tursiops gephyreus wird unterstützt von:
ZOOMARINE – Algarve, Rancho Texas, Zoo Duisburg, National Marine Mammal Foundation, Fundación Oceanografic, Planete Sauvage, EAAM
Helfen Sie uns mit Ihrer Spende
Auch wenn wir mit vielen Institutionen zusammenarbeiten, die unsere Projekte unterstützen, sind wir auf Ihre Unterstützung und Ihre Spenden angewiesen. Die erfolgreiche und langfristige Durchführung unserer Projekte zum Schutz bedrohter Meeressäuger erfordert einen hohen finanziellen Einsatz und den Einsatz vieler helfender Hände, die unsere Projekte in Lateinamerika umsetzen.
Alle YAQU PACHA Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich und alle Spenden fließen direkt in unsere Projekte.
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung, damit uns diese wunderbaren Tiere noch lange erhalten bleiben. Ihr Team von YAQU PACHA
Ergebnisse Workshop Human Dimensions of Small Cetacean Conservation
Wir freuen uns, Ihnen die Ergebnisse des Workshops über die menschliche Dimensionen beim Schutz von Kleinwalen mitteilen zu können, der im Dezember 2022 in Nürnberg stattgefunden hat. Unser Hauptziel war es, den Einfluss des menschlichen Verhaltens, Denkens und Empfindens auf die Bemühungen zum Schutz von Kleinwalen zu untersuchen. Wir erörterten die künftigen Herausforderungen und Chancen und betonten, wie wichtig es ist, lokale Gemeinschaften und Interessengruppen einzubeziehen.
Es ist klar, dass ein ganzheitlicher Ansatz, der soziale, wirtschaftliche, kulturelle und politische Faktoren berücksichtigt, entscheidend ist. Zusammenarbeit ist der Schlüssel! Wir müssen Hand in Hand mit Naturschutzorganisationen, Regierungen und lokalen Gemeinschaften arbeiten und unsere Strategien an die sich ändernden Bedürfnisse und Perspektiven anpassen. Erinnern wir uns an unsere Schlüsselbotschaften: Das Verständnis des menschlichen Verhaltens ist entscheidend für die Verringerung der Auswirkungen auf die Meeresumwelt. Ein erfolgreicher Schutz erfordert eine Änderung des menschlichen Verhaltens und unsere Bemühungen müssen sowohl den Delfinen als auch den menschlichen Gemeinschaften zugute kommen.
Lesen Sie hier den Bericht als PDF: 50.3_vonFersen_22_Workshop
Der Workshop wurde ermöglicht dank der Unterstützung von YAQU PACHA, Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg und Tiergarten Nürnberg.
Auswirkungen von Whale Watching auf das Verhalten von Glattwalen
Diese Studie umfasst eine Bewertung der Auswirkungen von Whale Watching auf das Verhalten des Südlichen Glattwals (Eubalaena australis) und liefert überzeugende Beweise dafür, dass diese Aktivität eine sorgfältige Überwachung und Regulierung erfordert. Die im Rahmen des Meeresschutzgebiets APA da Baleia Franca/ICMBio durchgeführten und von YAQU PACHA e.V. unterstützten Untersuchungen haben unschätzbare Erkenntnisse geliefert, die die Notwendigkeit nachhaltiger Tourismuspraktiken unterstreichen.
Whale Watching ist zwar eine beliebte ökotouristische Aktivität, hat aber nachweislich erhebliche Auswirkungen auf das Verhalten und das Wohlergehen der Wale, wenn es nicht richtig gehandhabt wird. Durch sorgfältige Beobachtung und Datenerfassung wurden in dieser Studie die Auswirkungen von Walbeobachtungsbooten auf verschiedene Aspekte des Verhaltens von Walen untersucht. Moderne Tracking-Technologien und Verhaltensanalysemethoden wurden eingesetzt, um das Ausmaß der menschlichen Störung des natürlichen Verhaltens dieser Meeressäuger zu quantifizieren.
Die schlüssigen Ergebnisse dieser Bewertung dienen als wichtige Grundlage für fundierte Entscheidungen hinsichtlich des Tourismusmanagements im Meeresschutzgebiet APA da Baleia Franca/ICMBio. Es ist zwingend erforderlich, dass die Beteiligten dieses Wissen nutzen, um gezielte Abhilfemaßnahmen zu ergreifen, die darauf abzielen, die Störung der Südlichen Glattwale zu minimieren und gleichzeitig ein bereicherndes Erlebnis für Touristen zu bieten.
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Diese Forschungsarbeit leistet einen wichtigen Beitrag zu dem übergeordneten Ziel, die nachhaltige Koexistenz zwischen menschlichen Aktivitäten und marinen Ökosystemen zu fördern. Indem wir die Auswirkungen der Walbeobachtung erkennen und verantwortungsvolle Managementstrategien anwenden, können wir nicht nur versuchen, die Wale zu schützen, sondern auch neue Perspektiven für die Menschen zu schaffen, die in diesem Gebiet leben und mit der Tierwelt koexistieren müssen. Auf diese Weise können wir sowohl die biologische Vielfalt als auch die Zukunft der menschlichen Populationen erhalten.
Die Ergebnisse dieses Projekts werden in die Masterarbeit von Daiane Manholer dos Santos einfließen, die derzeit an der Staatlichen Universität von Maringá (UEM), Brasilien durchgeführt wird. Betreut wurde das Projekt von Jonatas Prado und Arturo Andriolo.
LAJAM Spezialausgabe Seekühe
Das neue LAJAM Journal (Latin American Journal of Aquatic Mammals) ist erschienen und online verfügbar. Diese Sonderausgabe widmet sich der Biologie und dem Schutz der Seekühe.
Das LAJAM Journal der SOLAMAC erscheint seit einigen Jahren ausschließlich online und ist kostenlos erhältlich. YAQU PACHA unterstützt die Herausgabe dieser wichtigen wissenschaftlichen Zeitschrift von Anfang an.
YAQU PACHA Jahreshauptversammlung 2024
Am Freitag, den 19.04.2024 von 18:30 – 20:30 Uhr fand unsere diesjährige Jahreshauptversammlung im Naturkundehaus des Tiergarten Nürnberg und online via Zoom statt. Dr. Lorenzo von Fersen (1. Vorsitzender YAQU PACHA e.V.) führte durch die Veranstaltung und wir hatten wieder 5 unserer Biologen bzw. Partner aus Südamerika und den USA eingeladen, um über unsere Zusammenarbeit und die gemeinsamen Projekte zu berichten.
Den Anfang machte Prof. Eduardo Secchi von der Universidade Federal do Rio Grande FURG – ECOMEGA. Uns verbindet bereits eine 28-jährige Partnerschaft und mittlerweile 25 Jahre beim Schutz des La Plata Delfins – Franciscana – Toninha (Pontoporia blainvillei). Prof. Secchi betonte nochmals, dass die größten Gefahren für den La Plata Delfin im Beifang liegen und wir weiterhin gemeinsam daran arbeiten, den Beifang dieser bedrohten Delfinart zu reduzieren. Durch die Arbeit an der Universität und Kontakte zu Regierungskreisen erschließen sich nun ebenfalls Kontakte zu politischen Entscheidungsträgern. Prof. Secchi teilte mit, dass es noch im April 2024 Gespräche über die Einrichtung eines marinen Nationalparks in Brasilien geben wird, was für den Schutz des La Plata Delfins von entscheidender Bedeutung wäre.
Nächste Rednerin war Dr. Aricia Duarte-Benvenuto von der Universität São Paulo, Brasilien. Sie ist Veterinärmedizinerin und Teil der Rehabilitationsgruppe für La Plata Delfine. Für gestrandete La Plata Delfine wurde diese Gruppe aus Spezialisten, im gesamten Verbreitungsgebiet des La Plata Delfins, ins Leben gerufen, um gestrandete Franciscana Delfine – Toninhas zu retten und in speziell ausgestatteten Einrichtungen zu rehabilitieren. Die Arbeit dieser Gruppe wird hierbei in 3 Fachbereiche unterteilt, Rehabilitation, Ernährung (spezielle Milch) und die Untersuchung der toten Tiere (Nekropsie). Frau Duarte-Benvenuto betonte hierbei nochmals, welche entscheidenden Fortschritte bereits durch diese Arbeitsgruppen erzielt wurden und wie wichtig der Austausch der Veterinärmediziner untereinander ist.
Im Anschluss berichtete Dr. Federico Sucunza GEMARS über unser gemeinsames Projekt zur Reduzierung von Beifang bei La Plata Delfinen – Franciscana – Toninha und beim Lahille Delfin. Hierbei wird eine einfache und kostengünstige Methode angewandt, bei der leere (mit Luft gefüllte) Plastikflaschen in den Fischernetzen montiert werden. Durch die in den Flaschen eingeschlossene Luft werden die Echoortungslaute der Delfine reflektiert und die Delfine erkennen die Fischernetze als Hindernis und meiden diese. Dr. Sucunza berichtete hierbei von einem 85% Rückgang des Beifangs bei Fischern, die diese Methode verwenden. Deshalb bilden Gespräche mit den Fischern und Fischergemeinden einen wichtigen Teil unseres Projektes, um diese zu beraten und von dieser Methode zu überzeugen.
Nächste Rednerin war Dr. Cynthia Smith, Präsidentin und CEO der National Marine Mammal Foundation NMMF in den USA. Frau Smith stellte die Operation GRACE vor, die als Schwerpunkt die Aus- und Weiterbildung von Veterinärmedizinern hat (Capacity Building). Wir arbeiten seit vielen Jahren erfolgreich zusammen und es gab bereits mehrere gemeinsame Workshops zum Training von Veterinären, die dann in verschiedenen Gebieten zur Rettung und Rehabilitation der Tiere eingesetzt werden können. Schwerpunkt liegt hier bei der Rettung und Rehabilitation der La Plata Delfine und der Amazonas Flussdelfine (Inia geoffrensis). Die Teams waren zum Beispiel letztes Jahr gemeinsam bei der Rettung der Flussdelfine im Lago Tefé in Brasilien vor Ort.
Im Anschluss stellte Dr. Pedro Fruet PROJETO BOTOS, KAOSA unser Projekt zur Rettung der letzten 600 Lahille Tümmler (Tursiops gephyreus) vor. Er begann mit einem Rückblick auf das Projekt und berichtete, dass bereits vor 50 Jahren in Brasilien damit begonnen wurde, am Schutz dieser bedrohten Delfinart zu arbeiten. Dr. Fruet erklärte die Meilensteine, die im Verlauf des Projektes durch unsere Zusammenarbeit erzielt wurden. Um noch effektiver und gezielter am Schutz dieser stark bedrohten Delfinart arbeiten zu können, wurde jetzt ein 5-Jahres Aktionsplan zur Rettung des Lahille Delfins entwickelt, den wir nun gemeinsam umsetzen werden.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Partner, Mitglieder und Unterstützer von YAQU PACHA. Nur durch Ihre Hilfe ist es möglich, dass wir erfolgreich an unseren Artenschutzprojekten arbeiten können.
Das Protokoll zur YAQU PACHA Jahreshauptversammlung finden Sie in kürze ebenfalls hier auf unserer Seite.
Klimawandel: past present future
Am Freitag, den 26.04.2024 findet im Rahmen des Ideenforums im Nicolaus Copernicus Planetarium in Nürnberg ein Informationsabend mit Vorträgen zum Thema Klimawandel statt. Dr. Lorenzo von Fersen (1. Vorsitzender YAQU PACHA) berichtet über die Einflüsse des Klimawandels auf den Artenschutz und erläutert die Rolle der Zoos im Artenschutz.
Einlass ist ab 17:00 Uhr – Eintritt frei.
Bitte melden Sie sich zur Veranstaltung unter der E-Mail Adresse info@bionicum.de an, oder telefonisch 0911 650845-00
Wir freuen uns über Ihr Interesse und Ihre Teilnahme.
Fischführer von PESCA ABC zum Schutz des Vaquita
PESCA ABC hat in Zusammenarbeit mit YAQU PACHA und anderen Institutionen einen wichtigen Schritt zum Schutz der Meeresfauna getan und einen Fischführer herausgegeben, der unser Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltschutz widerspiegelt. Dieser Fischführer ist nicht nur eine Zusammenstellung von Arten, sondern auch ein Zeugnis unserer Bemühungen, die Meeresressourcen auf verantwortungsvolle und ethische Weise zu erhalten.
Eines der herausragendsten Merkmale dieses Katalogs ist, dass alle darin enthaltenen Fische aus selektiven und nachhaltigen Fangmethoden stammen. In einem Gebiet, in dem der Vaquita aufgrund des Einsatzes von Kiemennetzen um sein Überleben kämpft, hat sich PESCA ABC verpflichtet, diese Methode, die ein hohes Beifangrisiko birgt, nicht anzuwenden. Stattdessen hat man sich für selektive Fangtechniken entschieden, die die Auswirkungen auf unerwünschte Arten minimieren und den Schutz gefährdeter Meerestiere gewährleisten.
Der Katalog spiegelt auch die Inklusivität und Gleichberechtigung der Geschlechter in unserer Gemeinschaft wider. Sowohl Männer als auch Frauen sind aktiv an allen Phasen des Prozesses beteiligt, vom Fang bis zur Vermarktung. Wir anerkennen und schätzen den Beitrag jedes Einzelnen, unabhängig vom Geschlecht, zur Erhaltung unserer natürlichen Ressourcen.
Um die Einhaltung der Vorschriften zum Schutz des Vaquita, von Schildkröten und Nichtzielarten zu gewährleisten, wird der Katalog durch Zertifizierungen unterstützt, die das Engagement für verantwortungsvolle Fischereipraktiken bestätigen. Nicht zuletzt fördern wir im Katalog die Anwendung der japanischen IKE-JIME-Technik zur humanen Tötung von Fischen. Diese schnelle und humane Methode garantiert die Qualität und Frische des Fisches und respektiert gleichzeitig das Wohlergehen der Tiere. Mit der Einführung dieser Technik bekräftigen wir unser Engagement für ethische Grundsätze in allen Phasen der Fischereiaktivitäten.
Kurzum, die Einführung dieses Fischkatalogs ist nicht nur ein Ereignis, sondern ein wichtiger Meilenstein in unserem Kampf für den Schutz der Meere. Er ist Ausdruck unseres gemeinsamen Engagements für Nachhaltigkeit, Gleichberechtigung der Geschlechter, Einhaltung der Vorschriften und Respekt für alle Meereslebewesen. Wir laden alle ein, uns auf dem Weg in eine Zukunft zu begleiten, in der wir den Reichtum des Meeres genießen können, ohne seine Unversehrtheit zu gefährden.
Dieser Fischführer zum Schutz des Vaquita wurde durch die Unterstützung von Alumbra Innovations Foundation, Cetacean Action Treasury, Oceans 5, Marisla Foundation, Association of Zoos and Aquariums – Safe program, The Living Desert – Zoo and Gardens, Yaqu Pacha e.V. realisiert.
Fischführer als PDF: Catalogo Especies Pesca ABC FINAL
YAQU PACHA zum Tag der Seekuh im Zoo Duisburg
Das Team von YAQU PACHA, Sandra Honigs und Andreas Banse waren zum Tag der Seekuh mit einem Infostand im Zoo Duisburg vertreten. Viele Besucher zeigten Interesse an unserem Stand und informierten sich über die Arbeit und die Artenschutzprojekte von YAQU PACHA. Insbesondere über unser Projekt zum Schutz der Seekühe in Venezuela, das wir dort zusammen mit Proyecto Sotalia durchführen. Wir freuten uns natürlich auch über die Spenden in unserer Spendenbox, die direkt in unsere Artenschutz Projekte fließen, da wir alle ehrenamtlich arbeiten. Der Tag der Seekuh findet jedes Jahr am letzten Mittwoch im März statt und wir bedanken uns an dieser Stelle beim Zoo Duisburg für die Einladung und bei allen Besuchern für das Interesse an unserer Arbeit und unseren Projekten.
Lahille Delfin Workshop in Brasilien
Vor zwei Wochen fand ein wichtiger Workshop zur Ausarbeitung eines Conservation Management Plan (CMP) für den Lahille Großen Tümmler statt. Der von KAOSA veranstaltete Workshop, an dem zahlreiche Interessengruppen, darunter Wissenschaftler, Naturschützer und Regierungsvertreter, teilnahmen, war ein entscheidender Schritt, um das langfristige Überleben dieser bedrohten Delfinart zu sichern.
Zwei Tage lang führten die Teilnehmer intensive Diskussionen, Datenanalysen und gemeinsame Planungssitzungen durch. Der Workshop begann mit umfassenden Präsentationen über den aktuellen Status der Lahille Tümmler Populationen, ihren Gefährdungsstatus und die verschiedenen Bedrohungen, denen sie ausgesetzt sind, darunter Lebensraumzerstörung, Verschmutzung und Beifang.
Der Workshop endete mit einem Gefühl des Optimismus und einem erneuerten Engagement für gemeinsame Schutzbemühungen. Da der Entwurf der CMP in den kommenden Monaten weiter verfeinert und konsultiert wird, ist der Workshop ein Beweis für die Kraft der internationalen Zusammenarbeit. YAQU PACHA als NGO unterstützt diesen CMP nachdrücklich und engagiert sich bereits bei der Umsetzung mehrerer Projekte, die wir im Fünfjahres-Aktionsplan festgelegt haben.
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Vaquita: perfekt abgeBLOCKt!
Kreativer Ansatz im Artenschutz
Im Jahr 2023 wurde ein bahnbrechender Schritt im Kampf gegen die illegale Fischerei unternommen. Durch die Einführung innovativer Betonblöcke mit Stahlhaken im Lebensraum der bedrohten Vaquitas konnten Fischernetze effektiv eingefangen und die tödlichen Auswirkungen auf die Art reduziert werden. Dieser Schritt markiert einen Wendepunkt im Schutz der Vaquitas, da die Zahlen der illegalen Fischerei erstmals um rund 90 Prozent zurückgingen. Für die vom Aussterben bedrohten Vaquitas im Golf von Kalifornien gibt es wieder Hoffnung für die Zukunft.
Diese innovative Methode schützt nicht nur die Vaquitas, sondern setzt auch ein globales Zeichen: Kreative Ansätze und Kooperationen können effektive Lösungen für komplexe Umweltprobleme hervorbringen.
Fünf-Jahres-Erhaltungsstrategie für den Lahille Großen Tümmler
Die Erhaltung der biologischen Vielfalt ist nach wie vor ein dringendes Gebot für die Gesundheit unseres Planeten. Angesichts der zunehmenden Herausforderungen durch vom Menschen verursachte Probleme wird die Erhaltung jeder einzelnen Art zu einer entscheidenden Priorität. Der Lahille Große Tümmler (Tursiops gephyreus), von dem es nur noch maximal 600 Exemplare gibt, sieht sich einer zunehmenden Bedrohung durch die Zerstörung seines Lebensraums, Verschmutzung, Beifang und den Klimawandel ausgesetzt, was die dringende Notwendigkeit konzertierter Schutzmaßnahmen deutlich macht.
In Anbetracht des gefährdeten Status des Lahille Großen Tümmlers haben YAQU PACHA und der Tiergarten Nürnberg gemeinsam mit der Gephyreus-Arbeitsgruppe aus Brasilien eine strategische Maßnahme eingeleitet, die erst vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde. Ziel dieser Zusammenarbeit war es, Forschungsprioritäten festzulegen und die Erhaltungsmaßnahmen zu koordinieren, um das Überleben der Art zu sichern.
Die umfassende Strategie, die den Empfehlungen der Integrierten Erhaltungsplanung für Wale und Delfine (ICPC) folgt, ist das Ergebnis umfangreicher Konsultationen, Überprüfungen und Expertenbeiträge. Es wurden fünf strategische Bereiche festgelegt: (1) Wissenschaftliche Forschung und Erhaltung, (2) Gesetzgebung und Politik, (3) Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit und Sensibilisierung, (4) Stärkung der Institutionen und Bildung und (5) Bürgerwissenschaft.
Nach sorgfältiger Abwägung stellten die Forscher ein Portfolio von Projekten zusammen, die mit jeder strategischen Linie übereinstimmen, wobei sie Faktoren wie Durchführbarkeit, Auswirkung und Einbeziehung von Interessengruppen berücksichtigten. Von den 26 wesentlichen Projekten wurden acht als hoch prioritär eingestuft, was den strategischen Schwerpunkt auf Initiativen mit dem Potenzial für erhebliche Auswirkungen auf den Naturschutz widerspiegelt.
Dieser 5-Jahres-Strategieplan unterstreicht das Engagement für die Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen, denen sich die Lahille Großen Tümmler gegenübersehen. Durch die Förderung der internationalen Zusammenarbeit, das verstärkte Engagement der Interessengruppen und die Festlegung von Prioritäten für gezielte Maßnahmen bleiben die Interessengruppen fest entschlossen, diese stark bedrohte Art zu schützen.
“Dieses Dokument ist die wichtigste Grundlage für eine gut durchdachte Erhaltungsstrategie, und wenn es uns gelingt, die verschiedenen Projekte umzusetzen, können wir sicher sein, dass der Lahille Große Tümmler (Tursiops gephyreus) eine Zukunft haben wird”, sagte Dr. Lorenzo von Fersen, Vorsitzender von YAQU PACHA und Kurator für Forschung und Naturschutz am Tiergarten Nürnberg.
YAQU PACHA unterstützt Workshop zur Gesundheitsbewertung von Flussdelfinen
Tierärzte aus aller Welt trafen sich in Valencia und anschließend auf den Kanarischen Inseln (Spanien) zu einer Fortbildungsveranstaltung über die Gesundheitsbeurteilung, Rettung und Umsiedlung gefährdeter Flussdelfine.
Der Workshop, der von der National Marine Mammal Foundation (NMMF) in Zusammenarbeit mit dem Oceanogràfic Valencia und der Univ. de Las Palmas organisiert wurde, bot ein intensives Training in Techniken zur Gesundheitsbeurteilung, einschließlich körperlicher Untersuchung, biologischer Probenahme und diagnostischem Ultraschall im Einklang mit dem One-Health-Ansatz.
Dieser spezielle Workshop konzentrierte sich nicht nur auf die Bewertung des Gesundheitszustandes von Flussdelfinen, sondern auch auf die Sammlung von Daten, die für den Artenschutz bei Rettungs- und Umsiedlungsaktionen wichtig sind. Fachleute, die mit YAQU PACHA im Flussdelfinschutz in Kolumbien und Brasilien arbeiten, nahmen ebenfalls an der Veranstaltung teil, die eine beispiellose Gelegenheit für globale Zusammenarbeit, gegenseitiges Lernen und Kapazitätsaufbau bot.
Es wird erwartet, dass diese internationale Zusammenarbeit neue Beziehungen und Partnerschaften fördern wird, die für die Erhaltung dieser bedrohten Delfinart von entscheidender Bedeutung sind.
Lesen Sie hier die gesamte Veröffentlichung über den Workshop
Artikel über den stark bedrohten Lahille Delfin
Lebensraumzerstörung, Überfischung, zunehmende gesundheitliche Beeinträchtigung durch Schadstoffe und Beifang gefährden das Überleben des Lahille Delfins, der am stärksten bedrohten Delfinart im Südwestatlantik. Im Wissenschaftsteil der uruguayischen Zeitung “la diaria” wurde ein Artikel über unsere Arbeit zum Schutz des stark bedrohten Lahille Delfins (Tursiops gephyreus) veröffentlicht. Unser Projekt zur Rettung der letzten 600 verbliebenen Tiere umfasst das gesamte Verbreitungsgebiet dieser Delfinart, von Brasilien bis Uruguay.
Lesen Sie hier den Artikel als PDF…
Vaquita-Schutzgebiet wird erweitert
Es gibt Hoffnung für den vom Aussterben bedrohten Vaquita, da die aktuellen Zählungen für dieses Jahr einen ermutigenden Trend zeigen: Erstmals ist der Bestand nicht mehr rückläufig. Vor mehr als einem Jahr begann die mexikanische Regierung damit, im Schutzgebiet des Vaquita im Golf von Kalifornien Betonblöcke mit Stahlhaken zu platzieren. Diese Maßnahmen haben deutliche Auswirkungen gezeigt, indem die illegale Fischerei um 90 % zurückgegangen ist. Die Fischer meiden dieses Gebiet nun aus Sorge, ihre Netze zu verlieren. Aufgrund des Erfolgs dieser Maßnahme wird das Schutzgebiet nun erweitert. Die mexikanische Regierung plant, in den nächsten Monaten weitere 152 Betonblöcke mit Stahlhaken zu versenken.
Wir begrüßen diese äußerst vielversprechende Entwicklung sehr und arbeiten zudem aktiv mit Pesca ABC zusammen, um alternative Fangmethoden zu entwickeln und umzusetzen, die sicherstellen, dass Vaquitas nicht mehr als Beifang in den Netzen landen.
Combined-CSG-letter-and-analysis-re-Vaquita-and-CITES-SC-2023
Der Große Tümmler – Anpassung an den Klimawandel
Klimatische Veränderungen haben zu umfangreichen Umstrukturierungen der Weltmeere geführt. Meeresorganismen haben auf neue Bedingungen mit verschiedenen biologischen Systemen reagiert, darunter genomische Anpassungen. Die zunehmende Zugänglichkeit von Next-Generation-DNA-Sequenzierungsmethoden zur Untersuchung nicht-modellierter Arten hat es kürzlich ermöglicht, genomische Veränderungen, die Umweltanpassungen zugrunde liegen, zu untersuchen. Diese Studie verwendete doppelverdauliche Restriktionsstellen-assoziierte DNA (ddRAD) Sequenzdaten, um die genomische Basis der Ökotypbildung bei der derzeit anerkannten Arten und Unterarten von Großen Tümmlern (Gattung Tursiops) auf der Südhalbkugel zu untersuchen.
Eine genomische Divergenz auf der Unterartenebene wurde zwischen dem küstennahen Gewöhnlichen Tümmler (T. truncatus truncatus) und dem küstennahen Lahille Tümmler (T. t. gephyreus) im südwestlichen Atlantik (SWAO) bestätigt. Ebenso wird auf Unterartenebene eine Divergenz zwischen dem küstennahen (östlichen Australien) Indopazifischen Tümmler (T. aduncus) und dem vorgeschlagenen Burrunan-Tümmler (T. australis) aus dem Süden Australiens vermutet. Küstennah lebende Tümmler hatten im Allgemeinen eine geringere genomische Vielfalt als küstenferne Linien, ein Muster, das besonders bei T. t. gephyreus deutlich wurde, der eine außergewöhnlich geringe Vielfalt aufwies. Genomische Regionen, die mit kardiovaskulären, muskuloskelettalen und Energieproduktionssystemen verbunden sind, scheinen in küstennahen Linien auf der Südhalbkugel wiederholte adaptive Evolutionen durchlaufen zu haben. Wir vermuten, dass vergleichbare selektive Drücke in der küstennahen Umgebung ähnliche adaptive Reaktionen in jeder Linie hervorgerufen haben und unterstützen damit die parallele Evolution von küstennahen Großen Tümmlern. Da der Klimawandel weltweit die marinen Ökosysteme verändert, ist es entscheidend, ein Verständnis für die Anpassungsfähigkeit lokaler Arten und Populationen zu gewinnen.
Unsere Studie liefert Einblicke in wichtige adaptive Wege, die für das langfristige Überleben von Walen und anderen Organismen in einer sich verändernden Meeresumgebung wichtig sein könnten.
Genomic Divergence and the Evolution of Ecotypes in Bottlenose Dolphins (Genus Tursiops)
Entwicklung von Methoden zur Reduzierung von Beifang
Beifang ist die größte Bedrohung für viele Delfinarten und -populationen weltweit. Besonders der La Plata Delfin oder Franciscana – Toninha ist eine Art, bei der der Beifang in einigen Regionen ein unhaltbares Ausmaß erreicht. Um diesem Problem entgegenzuwirken, engagieren wir uns aktiv an der Seite unserer Partner und arbeiten gemeinsam an praktischen Lösungen.
Ein erster vielversprechender Ansatz ist das Anbringen von leeren (mit Luft gefüllten) PET-Flaschen an Fischernetzen. Diese Flaschen erzeugen ein starkes Echo, wenn die Delfine ihre Echoortung einsetzen und sich dem Netz nähern.
Die vorläufigen Ergebnisse dieses Ansatzes sind ermutigend, obwohl weitere Tests erforderlich sind, um diesen positiven Trend statistisch zu bestätigen. Diese einfache und kostengünstige Lösung für ein ernsthaftes Problem könnte, wenn sie sich als erfolgreich erweist, einen wichtigen Schritt zur Reduzierung der Beifänge darstellen. Darüber hinaus könnte diese Methode auch in anderen Regionen der Welt angewendet werden, in denen es ähnliche Herausforderungen im Umgang mit anderen Delfinarten gibt.
Unser Partner GEMARS in Brasilien hat erkannt, dass der Erfolg solcher Projekte nur durch eine enge Zusammenarbeit mit der Fischereigemeinschaft möglich ist. Die Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung für die Dringlichkeit und Wirksamkeit solcher Maßnahmen ist daher ein zentraler Bestandteil ihrer Arbeit.
Kooperationsvertrag mit GEMARS in Brasilien
Dr. Lorenzo von Fersen unterzeichnete im Namen von YAQU PACHA bei einem Treffen mit unseren Partnern in Brasilien einen Kooperationsvertrag mit GEMARS über die Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Technologie und Kultur.
Die enge Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen in Südamerika ist entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung unserer Projekte.
Es gab auch Gespräche mit Fischern, die sich an unseren gemeinsamen Aktivitäten zur Reduzierung des Beifangs von Delfinen beteiligen. Hier werden derzeit Objekte in den Fischernetzen (leere Plastikflaschen) getestet, damit die Netze von den Delfinen erkannt und gemieden werden. Dies ist eine kostengünstige Alternative zu akustischen Signalen (Pingern).
Gespräche über die Zusammenarbeit in Brasilien
Als Organisation mit Sitz in Deutschland empfing der Präsident und Unterstaatssekretär für Justiz und institutionelle Integrität des Sekretariats für Justiz, Staatsbürgerschaft und Menschenrechte (SJCDH), Rafael Gessinger, Dr. Lorenzo von Fersen als Vertreter des Nürnberger Tiergartens und YAQU PACHA zu einem Gespräch über eine gemeinsame Zusammenarbeit.
Anlass waren die Aktionen zum 200-jährigen Jubiläum der deutschen Einwanderung nach Brasilien.
Dr. von Fersen arbeitet seit über 25 Jahren mit YAQU PACHA mit brasilianischen Institutionen zusammen und forscht zum Schutz aquatischer Säugetiere. Eine der Arten, die im Mittelpunkt der binationalen Zusammenarbeit steht, ist der La Plata Delfin – Franciscana – Toninha, eine vom Aussterben bedrohte Delfinart, die nur in Brasilien, Uruguay und Argentinien vorkommt.
Der Besuch gliederte sich in zwei Teile. Dr. von Fersen wurden die Management- und Schutzprogramme des Zoos von Sapucaia do Sul vorgestellt, zu denen auch einheimische Arten wie der Riesenameisenbär, der Mähnenwolf und der Jaguar gehören. Vor Ort wurde Dr. von Fersen von dem Biologen Eduardo Polanczyk da Silva und der Leiterin des Staatssekretariats für Umwelt und Infrastruktur (SEMA), Caroline Weissheimer Gomes, empfangen.
Ebenfalls am Mittwoch empfingen Gessinger und Professor Paulo Ott von der Staatlichen Universität Rio Grande do Sul (Uergs) von Fersen im Verwaltungszentrum Fernando Ferrari (CAFF). Bei dieser Gelegenheit wurden die Maßnahmen zur Feier des 200-jährigen Jubiläums der deutschen Einwanderung sowie die Gestaltung zukünftiger Partnerschaften vorgestellt. Es ist geplant, mit verschiedenen Informationsveranstaltungen in Brasilien auf die Arbeit und die Projekte von YAQU PACHA aufmerksam zu machen.
25 Jahre Franciscana – Toninha Forschung
Der La Plata Delfin – Franciscana – Toninha (Pontoporia blainvillei) gehört zu den am stärksten bedrohten Delfinarten der Welt und YAQU PACHA hat vor 25 Jahren zusammen mit Prof. Eduardo Secchi mit der Erforschung dieser Delfinart begonnen und seither verschiedene Schutzmaßnahmen entwickelt, um die Population der Franciscana – Toninha in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet von Brasilien über Uruguay bis Argentinien zu erhalten.
Dr. Lorenzo von Fersen traf sich mit Prof. Eduardo Secchi von der Universidade Federal do Rio Grande (FURG), um zukünftige Strategien zur Erhaltung der Art zu besprechen.
RACE FOR GRACE
Machen Sie mit beim Rennen für Operation GRACE von 6. bis 30. November. YAQU PACHA unterstützt dieses virtuelle Rennen der National Marine Mammal Foundation (NMMF) zusammen mit Dolphin Quest zum Schutz bedrohter Meeressäugerarten. Uns verbindet eine langjährige Partnerschaft.
Das Rennen soll Menschen inspirieren und in Bewegung bringen und die gesammelten Kilometer sollen sie motivieren, das gesteckte Ziel zu erreichen. Es gibt eine virtuelle Weltkarte mit verschiedenen Stationen. Wenn man als Gruppe verschiedene Länder erreicht, machen wir auf die bedrohten Wale und Delfine in diesen Gebieten aufmerksam. Die Teilnehmer erhalten virtuelle Postkarten mit Informationen über diese Tiere. Unser großes Ziel ist es, virtuell um die Welt zu reisen und all diese Tiere zu besuchen.
Nachdem Sie sich angemeldet und die Anmeldegebühr bezahlt haben, können Sie und Ihr Team am RACE FOR GRACE teilnehmen und in verschiedenen Gebieten Meilen sammeln, um Ihr Ziel zu erreichen.
Dann gibt es verschiedene Stufen der Spendenaktion. Die erste Stufe ist Dolphin Defender – für alle, die sich für den Schutz und die Rettung von Meeressäugern engagieren wollen. Das Spendenziel beginnt bei $50 und sobald das Ziel erreicht ist, erhalten Sie eine Medaille neben Ihrem Namen auf der Bestenliste.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf der Seite RACE FOR GRACE
Bericht Rettungsaktion Flussdelfine Lago Tefé, unser Partner Aiuká
Die Trockenzeit ist Teil des ökologischen Zyklus im Amazonasgebiet, aber aufgrund der derzeitigen historischen Dürre erreichten einige der flachen und sogar tieferen Bereiche des Lago Tefé in Brasilien eine Temperatur von 39°C. Am 3. September begannen die Amazonas Flussdelfine (Inia geoffrensis) und Tucuxi (Sotalia fluviatilis) in der Region des Lago Tefé tot aufzutauchen. Der Spitzenwert wurde am 28. September mit 70 toten Tieren erreicht. Insgesamt wurden bis September 154 tote Delfine gefunden. Zu diesem Zeitpunkt nahm das Institut Mamirauá Kontakt mit der Organisation YAQU PACHA auf, die umgehend ihre Partner um Hilfe bat und ein Netz von Freiwilligen zusammenstellte, um die Rettungsmaßnahmen vor Ort zu ergänzen.
YAQU PACHA stellte in Zusammenarbeit mit Aiuká, NMMF und IFAW sofort ein Rettungsteam für die Amazonasdelfine und Tucuxi in Tefé auf.
Nachfolgend der Bericht als PDF und ein Überblick der Aktionen dieser Teams…
River_Dolphin_Rescue_Operation_Tefe_Aiuka-YaquPacha
Die Teams:
YAQU PACHA in Partnerschaft mit Aiuká:
Rodolfo Silva, Waleska Gravena
International Fund for Animal Welfare (ifaw):
Sarah Sharp, Kira Kasper
National Marine Mammal Foundation (NMMF):
Forrest Gomez, Jammy Eichman, Eric Franks
Erhalt der Biodiversität im Europäischen Parlament
Zum Erhalt der Biodiversität und zum Schutz der Wale und Delfine lud das Europäische Parlament zu einem Expertentreffen nach Brüssel ein.
Dr. Lorenzo von Fersen (1. Vorsitzender von YAQU PACHA) war zu dieser Veranstaltung eingeladen und berichtete über unsere Projekte zur Reduzierung des Beifangs von Delfinarten wie dem stark bedrohten La Plata Delfin – Franciscana und unsere Strategien zur Vermeidung von Beifängen. Hier arbeitet YAQU PACHA eng mit Fischern und Fischergemeinden zusammen.
Die Veranstaltung wurde von MEP Gabriel Mato und der Loro Parque Fundación in Zusammenarbeit mit der IUCN Species Survival Commission und WAZA initiiert. Neben den Forschern Javier Almunia Portolés, Boris Culik und Lorenzo von Fersen stellte der wissenschaftliche Leiter unseres Partners Planète Sauvage, Martin Böye, die Zusammenarbeit zwischen Zoos und Forschung sowie mit Fischern vor. Er berichtete über die Strategien, die entwickelt wurden, um dem Beifang von Delfinen und Walen in Fischernetzen entgegenzuwirken. Professor Boris Culik präsentierte die Ergebnisse seiner Arbeit zum Schutz der Delfine mit akustischen Signalen (Pingern), um Delfine von Fischernetzen fernzuhalten.
Wir freuen uns sehr, dass unsere Organisation in so wichtige Projekte des Europäischen Parlaments zum Erhalt der Biodiversität eingebunden ist.
Brasilien: Aktuelles zur Rettung der Flussdelfine im Lago Tefé
Auf Initiative von ICMBio und dem Instituto Mamirauá wurde unsere gemeinsame Rettungsaktion für die Flussdelfine im Lago Tefé in Brasilien gestartet. Bisher wurden 154 tote Delfine gezählt und alles deutet darauf hin, dass die extrem hohen Wassertemperaturen von 39 Grad Celsius die Ursache für das Massensterben der Flussdelfine (Inia geoffrensis) und (Sotalia fluviatilis) sind.
Rettungsteams unserer Partner, bestehend aus Tierärzten und Biologen, sind vor Ort und überwachen den Zustand der Delfinpopulation. Delfine mit Krankheitssymptomen können zur Behandlung in ein speziell vorbereitetes Becken gebracht werden. Die Hauptaufgabe besteht darin, die Delfine von Bereichen mit hohen Wassertemperaturen fernzuhalten, um ihr Überleben zu sichern. Dazu werden Zäune aus Holzpfählen, Netze und akustische Signale (Pinger) eingesetzt. Die Teams vor Ort wechseln sich ab und in Kürze werden Tierärzte und Biologen unserer Partner aus Spanien, Portugal und Argentinien am Lago Tefé eintreffen, um die Teams vor Ort zu unterstützen.
YAQU PACHA stellt wichtige finanzielle Mittel für die Rettungsaktion zur Verfügung, beteiligt sich an der Koordination der Rettungskräfte und steht in ständigem Kontakt mit unseren Partnern vor Ort.
Für die Durchführung der Rettungsaktion werden erhebliche finanzielle Mittel benötigt. Sie können uns bei der Rettung der Flussdelfine im Lago Tefé mit einer Spende unterstützen…
Bericht von ICMBio und Instituto Mamirauá
Technical_Report_Operation_Botos_Tefé
Die Rettungsaktion für die Flussdelfine im Lago Tefé in Brasilien wird in Zusammenarbeit mit folgenden Organisationen durchgeführt…
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Artenschutz Tag im Aquazoo Düsseldorf und Tiergarten Nürnberg
YAQU PACHA war gleich mit 2 Infoständen beim Artenschutz Tag am letzten Sonntag vertreten. Das Team um Sandra Honigs, Sebastian Schnock, Jolana und Mike Meister, mit einem Stand im Aquazoo Düsseldorf und Dr. Lorenzo von Fersen mit einem Infostand und Vorträgen im Tiergarten Nürnberg. Schwerpunkt im Aquazoo Düsseldorf waren die Flussdelfine und unsere aktuelle Rettungsaktion für die Flussdelfine im Lago Tefé in Brasilien. Viele interessierte Besucher kamen in den Aquazoo und es ergaben sich interessante Gespräche. Die Besucher waren entsetzt über das Ausmaß des Delfinsterbens in Brasilien.
In 3 Vorträgen informierte Dr. Lorenzo von Fersen die Besucher des Tiergarten Nürnberg über unsere Artenschutzprojekte in Lateinamerika. Schwerpunkte waren unsere Arbeit zum Erhalt der Population des Franciscana Delfins – Toninha (Pontoporia blainvillei) in den Küstengewässern von Brasilien bis Argentinien und unsere Bemühungen zum Schutz des vom Aussterben bedrohten Vaquita im Golf von Kalifornien. Ein weiterer wichtiger Punkt war natürlich unsere aktuelle Rettungsaktion für die Flussdelfine im Lago Tefé in Brasilien. Die Teams unserer Partner sind vor Ort und versuchen derzeit, die Delfine in etwas kühlere Regionen des Sees zu bringen. Extrem hohe Wassertemperaturen um 39 Grad Celsius sind die Hauptursache für das Massensterben der Flussdelfine.
Ein herzliches Dankeschön an alle Besucher des Artenschutz Tages und für Ihr Interesse an unserer Arbeit.
Woche des Wissens in Brasilien
Bei der Woche des Wissens an der Bundesuniversität von Espírito Santo in Brasilien informierten unsere Partner von Ecologia Humana do Oceano Kinder und interessierte Besucher über Delfine und unsere Projekte.
Es gab auch einen Bereich, in dem unsere Forschung in einer wissenschaftlichen Ausstellung präsentiert wurde. Dabei ging es um die Ethnobiologie des Delfins Sotalia guianensis im Bundesstaat Espírito Santo, Brasilien. Das vorgestellte Projekt ist eine Partnerschaft zwischen Ecologia Humana do Oceano und den Fischergemeinden.
YAQU PACHA unterstützt Projekte wie dieses seit mehreren Jahren. Die Zusammenarbeit mit Fischern und Fischergemeinden ist wichtig, um den Beifang von Delfinen zu reduzieren.
Rettungsaktion für die Flussdelfine im Lago Tefé im Amazonas
Im zentralen brasilianischen Amazonasgebiet findet derzeit ein dramatisches Massensterben von Flussdelfinen statt. Dr. Miriam Marmontel, eine erfahrene Forscherin des Instituto de Desenvolvimento Sustentável Mamirauá, weist auf den Ernst der Lage hin: “Wir haben allein in der letzten Woche 130 tote Delfine gezählt”. Etwa 80% davon sind die typischen Amazonas-Delfine (Inia geoffrensis), die restlichen 20% sind Tucuxi-Delfine (Sotalia fluviatilis). Insgesamt entspricht dies etwa 10% der bekannten Population im Lago Tefé. “Ein so hoher Prozentsatz an Verlusten beim Amazonas-Delfin ist alarmierend. Wenn diese Zahlen eskalieren, könnten wir es mit einem möglichen Aussterben der Art im Lago Tefé zu tun haben”, warnt Dr. Marmontel. Sie leitet die Ursachenforschung in Brasilien und unternimmt wichtige Schritte zum Schutz der überlebenden Tiere, von denen viele in höchster Not sind.
Doch das geht nicht allein, sondern nur in Zusammenarbeit mit anderen.
In dieser dringenden Angelegenheit unterstützt YAQU PACHA gemeinsam mit unseren Partnern Dr. Marmontel und ihr Team, um die verbliebenen Flussdelfine zu retten und eine umfassende wissenschaftliche Untersuchung der Ursachen dieses tragischen Massensterbens durchzuführen. Die alarmierend hohe Sterblichkeitsrate wird derzeit auf die steigenden Wassertemperaturen zurückgeführt, die in einigen Gebieten alarmierende 40 Grad Celsius erreicht haben.
YAQU PACHA hat in Zusammenarbeit mit der National Marine Mammal Foundation (NMMF) und dem Tiergarten Nürnberg einen Notfallplan entwickelt, um Dr. Marmontel und ihr Team bei ihren Bemühungen zu unterstützen, die verbliebenen Flussdelfine zu retten und eine umfassende wissenschaftliche Untersuchung der Ursachen dieser tragischen Todesfälle durchzuführen. Es ist wichtig zu betonen, dass dieser Notfallplan eine gemeinsame Anstrengung ist, die von einer Vielzahl von Institutionen unterstützt wird, darunter YAQU PACHA, die National Marine Mammal Foundation (NMMF), der Tiergarten Nürnberg, ZOOMARINE Portugal, L’Oceanografic Valencia, Planète Sauvage, LORO PARQUE Fundación, der Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V., die European Association for Aquatic Mammals (EAAM), Fundación MUNDO MARINO Argentinien und Rancho Texas.
Alle diese Organisationen haben sich zusammengeschlossen, um diese lebenswichtige Rettungsaktion zu unterstützen, indem sie gemeinsam wichtige finanzielle Mittel bereitstellen und qualifizierte Tierärzte aus den USA und europäischen Zoos entsenden. Unsere gemeinsamen Bemühungen umfassen auch die Koordination der tierärztlichen Versorgung vor Ort.
Das Überleben der verbliebenen Flussdelfine (Inia geoffrensis und Sotalia fluviatilis) ist akut bedroht und sie brauchen dringend unsere Hilfe, um die Population im Lago Tefé zu erhalten.
Wir bitten Sie herzlich, uns bei dieser wichtigen Aufgabe mit einer Spende zu unterstützen. Ihr Beitrag wird entscheidend dazu beitragen, das Leben dieser Delfine zu retten.
Spendenkonto:
Kontoinhaber: YAQU PACHA e.V.
IBAN: DE91 7605 0101 0001 1416 38
BIC: SSKNDE77XXX
Bankverbindung: Sparkasse Nürnberg
Verwendungszweck: Spende Rettung Tefe Flussdelfine
Projekt Amazonas Delfin | Manati | Team Lateinamerika | Umweltpädagogik
Día Internacional del Delfín Franciscana
Dia da Toninha – Heute ist der Internationale Tag des La Plata Delfins – Franciscana – Toninha.
Der Franciscana Delfin (Pontoporia blainvillei) – Toninha (Brasilien) und der Lahille’s Große Tümmler (Tursiops gephyreus) sind die am stärksten bedrohten Delfinarten in Südamerika.
Franciscana Delfine leben in den Küstengewässern von Brasilien über Uruguay bis Argentinien und YAQU PACHA arbeitet bereits seit 1996 am Schutz dieser Delfinart, um diese vom Aussterben zu bewahren.
Zusammen mit weiteren Partnern wurde vor einigen Jahren auch das Consorcio Franciscana ins Leben gerufen, um zusammen mit weiteren Partnern effektiver am Schutz dieser bedrohten Art zu arbeiten.
Zusammen mit Biologen und Wissenschaftlern aus Brasilien und Uruguay konnten wir 2023 zum Beispiel auch die ersten Flugzählungen zur Ermittlung der Population des La Plata Delfins – Delfín Franciscana (Pontoporia blainvillei) in Uruguay erfolgreich durchführen.
Der 1. Oktober – Dia da Toninha – ist der Tag um gemeinsam auf die Situation dieser Tiere aufmerksam zu machen und YAQU PACHA wird sich weiterhin unermüdlich für den Schutz und den Erhalt dieser bedrohten Delfinart einsetzen.
Helfen Sie uns mit Ihrer Spende
Helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere Artenschutz Projekte durch eine Spende mit PayPal…
Lifetime Achievement Award für Dr. Lorenzo von Fersen
Dr. Lorenzo von Fersen (1. Vorsitzender von YAQU PACHA) wurde gestern mit dem Lifetime Achievement Award der EAZA für seine Arbeit und seine Verdienste um den Schutz bedrohter aquatischer Säugetierarten in Lateinamerika ausgezeichnet.
Dr. von Fersen präsentierte auf der Tagung ebenfalls unsere Projekte zum Schutz des bedrohten Lahille’s Tümmlers (Tursiops gephyreus)
Wir sind sehr, sehr stolz! Herzlichen Glückwunsch Lorenzo von Fersen!
Expedition zu den Inias im Río Casiquiare
Unsere Partner von PROYECTO SOTALIA unter der Leitung von Yurasi Briceño und der Fundación OMACHA unter der Leitung unseres Kollegen Fernando Trujillo sind derzeit auf dem Río Casiquiare in Venezuela unterwegs, um die Inia-Population (Inia geoffrensis) zu erfassen und ihre Anzahl anhand von Flusstransekten zu bestimmen. Es ist das erste Mal, dass eine Expedition zur Untersuchung von Inias in diesem Fluss durchgeführt wird. Bislang ist nichts über die Populationsgröße und die Verteilung der Inias in diesem Flusssystem bekannt. Die Daten sind wichtig, um den Bedrohungsstatus der Inias in Venezuela zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zum Schutz dieser Delfinart zu entwickeln.
Der Río Casiquiare verbindet die beiden großen Becken Südamerikas, den Orinoco und den Amazonas. Diese erste Expedition ist eine gemeinsame Anstrengung mit kolumbianischen Kollegen in Zusammenarbeit mit staatlichen und akademischen Einrichtungen. Es werden Daten über die Größe der Population, sowie die Bewegungsmuster und den Gesundheitszustand von Inia geoffrensis gesammelt. Der Río Casiquiare ist einer der unberührtesten, artenreichsten und am wenigsten erforschten Orte im venezolanischen Amazonasgebiet und jeder Beitrag zum Wissen über dieses Gebiet ist wertvoll.
Kinderbuch – Buckelwale und Glattwale in Brasilien
Kennen Sie Fafá und Juba, die Baby Wale?
Unsere Partner von ECOLOGIA HUMANA DO OCEANO haben ein neues Kinderbuch über Buckelwale und Glattwale entwickelt und als eBook veröffentlicht.
Dieses Buch bringt auf spielerische Weise den Kindern die Lebensweise der Wale an der Küste Brasiliens anhand der beiden Walkälber Fafá und Juba näher und bietet kindgerechte Informationen zu den Tierarten. Spiele und kleine Rätsel sind ebenfalls im Buch enthalten.
Sie können das Buch kostenlos auf der Website von ECOLOGIA HUMANA DO OCEANO als PDF herunterladen.
Das Kinderbuch ist durch die Unterstützung von YAQU PACHA entstanden. Umweltpädagogik bildet einen wichtigen Bestandteil in allen Projekten von YAQU PACHA.
DOWNLOAD PDF
Artenschutz Tag im Zoo Duisburg
Bei strahlendem Sonnenschein durfte YAQU PACHA am Samstag zum Artenschutz Tag im Zoo Duisburg zu Gast sein. Es war ein super Tag mit vielen netten Gesprächen rund um den Schutz der im Wasser lebenden Säugetiere und zahlreiche Euros wanderten in die Spenden Box. Aber auch das Plüschtier Sortiment kam wie gewohnt an, bis es am Ende des Tages hieß… Seekuh und Papageitaucher ausverkauft! Aber auch Pinguine und Delfine fanden neue Freundinnen und Freunde. Wir bedanken uns beim Zoo Duisburg für die Organisation und Unterstützung und bei den helfenden Händen von Silke Klein, Jolana und Mike Meister sowie unserem Stammgast Barbara Mila. Dankeschön an Sandra Honigs für die Organisation des Infostandes zum Artenschutz Tag 2023.
Ernährungsgewohnheiten der Seebären
Unser Biologe Prof. Eduardo Secchi hat zusammen mit anderen Wissenschaftlern einen Artikel über die Ernährungsgewohnheiten des Südamerikanischen Seebären (Arctocephalus australis) und des Subantarktischen Seebären (Arctocephalus tropicalis) veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie sich die Ernährungsgewohnheiten dieser beiden Arten im Laufe der Jahre verändert haben und die Tiere ihre Nahrung teilweise von Fischen auf Tintenfische umgestellt haben. Dies ist vermutlich auf die fortschreitende Überfischung ihrer Beutefische durch die industrielle Fischerei zurückzuführen. Außerdem wurde eine erhöhte Aufnahme von Meeresmüll, vor allem von flexiblem Plastikmaterial, durch die Tiere festgestellt. Die vorangegangene Langzeitstudie zu diesem Artikel wurde von YAQU PACHA unterstützt. Für YAQU PACHA sind wissenschaftliche Erkenntnisse die wichtigste Grundlage für die Ausarbeitung von nachhaltigen Artenschutzmaßnahmen.
de Lima et al. (2023) Feeding habits of South American and sub-Antarctic fur seals
Vaquita’s hoffnungsvoller Kampf ums Überleben
Seit Jahrzehnten sind die Nachrichten über den Vaquita (Phocoena sinus) immer deprimierender geworden, da die Zahl der Tiere von Jahr zu Jahr abnahm. Jetzt gibt es neue Hoffnung, denn die jüngste Schätzung der Vaquita-Population im oberen Golf von Kalifornien in Mexiko hat ergeben, dass der derzeitige Bestand der Art bei 10 bis 13 Individuen liegt, darunter ein oder zwei Kälber. Das bedeutet, dass im Vergleich zu früheren Erhebungen keine weiteren Tiere verloren gegangen sind, vielleicht ist die Population um einige wenige Individuen gewachsen. Es ist wichtig zu bemerken, dass diese Zahlen Schätzungen sind.
Die Erhebung wurde von der Cetacean Specialist Group der International Union for Conservation of Nature (IUCN) im Mai 2023 im Golf von Kalifornien durchgeführt (https://iucn-csg.org/wp-content/uploads/2023/06/Vaquita-Survey-2023-Main-Report.pdf).
Die Vaquita-Population ist auf ein kritisches Niveau gesunken, was vor allem auf den illegalen Fang von Garnelen und Totoaba, einer weiteren stark bedrohten Art zurückzuführen ist. Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Vaquita-Population zwischen 1997 und 2008 von 567 auf 245 Individuen zurückging. Später, von 2008 bis 2015, stieg die Rückgangsrate des Schweinswals von 8 % auf 45 % pro Jahr. Bei der letzten Schätzung im Jahr 2021 wurde davon ausgegangen, dass es nur noch sieben oder acht erwachsene Tiere und ein oder zwei Kälber geben würde.
Um den Vaquita vor dem Aussterben zu bewahren, wurde die Fischerei in einem so genannten Null-Toleranz-Areal im nördlichen Teil des Golfs von Kalifornien verboten, doch wird dort immer noch illegal gefischt. Im August 2022 setzte die mexikanische Marine in dem Gebiet 193 Betonblöcke mit drei Meter hohen Metallhaken ein, in denen sich Netze verfangen sollen. Darüber hinaus hat die mexikanische Marine mit der Sea Shepherd Conservation Society und anderen Organisationen zusammengearbeitet, um die Fischerei genau zu überwachen, was zu einer 90-prozentigen Verringerung der Fischerei in der Null-Toleranz-Zone geführt hat, so die Studie.
“Die Betonblöcke, zusammen mit der Durchsetzung innerhalb der ZTA, scheinen ein effektives Mittel zur Verhinderung von Kiemennetzen zu sein”, so der IUCN-Bericht. “Auf der Grundlage der diesjährigen Ergebnisse ist die Ausweitung des Konzepts der Betonblöcke und Haken auf andere Gebiete, in denen Vaquitas bekanntermaßen auf Nahrungssuche sind, eine dringende Priorität.”
Ebenso wichtig ist es, Lösungen für Fischer zu finden, die einen Weg finden müssen, um Geld zu verdienen. Die Nichtregierungsorganisation Pesca Alternativa de Baja California (Pesca ABC) widmet sich der Suche nach solchen Lösungen, indem sie alternative Fangtechniken ohne Kiemennetze entwickelt und den Fischern hilft, Märkte für ihre Vaquita-freundlichen Fischprodukte zu schaffen.
Seit sieben Jahren unterstützen YAQU PACHA und der Tiergarten Nürnberg verschiedene NGOs wie Vaquita CPR, Pesca ABC und Museo de la Ballena, die sich unermüdlich für den Schutz des Vaquita einsetzen. Es ist also ein erster Lichtblick für uns alle, der erste seit Jahrzehnten, der letztlich der Beharrlichkeit der vielen Menschen zu verdanken ist, die sich für den Schutz des Vaquita einsetzen. Es wäre falsch zu sagen, dass der Vaquita gerettet ist, davon sind wir weit entfernt. Vielmehr ist es wichtig, diese Nachricht zum Anlass zu nehmen, sich weiter für den Schutz der Art einzusetzen.
Schutz des Lahille Tümmlers – unsere Arbeit in Uruguay
Seit mehr als 20 Jahren liegt der Schwerpunkt der Aktivitäten von YAQU PACHA auf dem Schutz des bedrohten Lahille Tümmlers (Tursiops gephyreus). Zu diesem Zweck arbeitet YAQU PACHA im gesamten Verbreitungsgebiet der Art von Südbrasilien bis Uruguay und Argentinien. Nachfolgend präsentieren wir Ihnen den letzten Tätigkeitsbericht der Forschungsgruppe aus Uruguay.
Bericht: report_gephyreus_uruguay_2022
YAQU PACHA Kaffee
YAQU PACHA Kaffee in Kooperation mit Don Roberto Kaffee – Klimaschutz ist Artenschutz – Klimaneutral erzeugter Spezialitätenkaffee aus Costa Rica.
Wir freuen uns über die Kooperation und Unterstützung von Don Roberto Kaffee, die den Artenschutz fördert und unsere wichtige Arbeit vor Ort in Lateinamerika unterstützt.
YAQU PACHA führt seit über 30 Jahren Artenschutzprojekte in Lateinamerika durch, mit dem Ziel, Tierarten unter Einbeziehung der lokalen Bevölkerung zu schützen. Ziel von YAQU PACHA ist es, gemeinsam mit den Menschen vor Ort Lösungen für den Schutz bedrohter Tierarten zu finden.
Beim Kauf einer Packung geht automatisch eine Spende in Höhe von 2 EURO an YAQU PACHA und kommt somit direkt unseren Artenschutzprojekten zugute.
Bestellen können Sie online unter…
Mitwirkung in der Politik
Unsere Partner von ECOLOGIA HUMANA DO OCEANO von der Bundesuniversität von Espírito Santo in Brasilien arbeiten seit einigen Wochen an Regierungsprogrammen der Brasilianischen Regierung mit. Bei einer gesetzgebenden Versammlung des Bundesstaates Espírito Santo haben sie unsere gemeinsame Forschung mit Fischereikommunen und Delfinen, wie dem La Plata Delfin – Franciscana – Toninha vorgestellt. Das Wissen und die Zusammenarbeit mit traditionellen Fischern ist wichtig, um den Beifang von Delfinen zu reduzieren. In den Vorträgen wurden auch die Ergebnisse zu den Auswirkungen von Meeresmüll auf Delfine vorgestellt und diskutiert. Wir freuen uns, dass unsere gemeinsame Arbeit nun auch von der Brasilianischen Regierung wahrgenommen wird und Einfluss auf Gesetze zum Schutz von bedrohten Delfinarten hat.
YAQU PACHA Jahreshauptversammlung
Unsere diesjährige YAQU PACHA Jahreshauptversammlung fand am Freitag, den 26.05.2023 von 18:30 bis 20:30 Uhr im Naturkundehaus des Tiergarten Nürnberg statt und auch via Zoom Konferenz nahmen unsere Biologen und Mitglieder der Gesellschaft an der Veranstaltung teil.
Dr. Lorenzo von Fersen (1. Vorsitzender YAQU PACHA e.V.) führte durch die Veranstaltung. Nach einer kurzen Einleitung berichteten zunächst unsere Biologen aus Lateinamerika über die Arbeit an ihren Projekten.
Prof. Eduardo Secchi begann mit der Vorstellung der Projekte, die mit unseren Partnern von ECOMEGA FURG von der Bundesuniversität von Rio Grande FURG in Brasilien durchgeführt werden. Besonderes Augenmerk liegt hier auf der Zusammenarbeit mit Fischergemeinden und Schulen, um langfristig den Beifang von Meeressäugern zu reduzieren und den Kontakt mit den Fischern zu intensivieren. Ziel des Projektes ist es ebenfalls, das Thema Natur- und Artenschutz langfristig in den Unterricht in Schulen zu integrieren. Das Team um Prof. Secchi arbeitet auch am Aufbau eines Hormonphysiologischen Labors für die Analyse von Cortisol und anderen Hormonen von Proben der dort lebenden Tierarten. Dr. Silvina Botta nahm an einer Schulung im weltweit renommierten Labor des Toronto Zoo von Dr. Mastromonaco teil.
Dr. Lorenzo Rojas-Bracho berichtete im Anschluss über die Arbeit zum Schutz des vom Aussterben bedrohten Vaquita. Er stellte die Arbeit von PESCA ABC vor, die alternative Fischereimethoden durchführen, um damit den Beifang von Vaquitas zu verhindern. Durch die Regierung Mexikos wurden im Verbreitungsgebiet der Vaquitas ebenfalls schwere Betonblöcke mit Metallhaken versenkt, um die Fischerei in diesem Gebiet zu verhindern, da die Netze durch diese Metallhaken zerstört werden würden. Offensichtlich hat dies bereits einen positiven Effekt und die Fischer scheinen diese Gebiete zu meiden. In den letzten 3 Wochen hat das Team um Dr. Rojas-Bracho wieder Expeditionen unternommen, um Vaquitas zu zählen und es gab wieder Sichtungen von Tieren, was uns positiv stimmt.
Dann stellte Dr. Federico Sucunza von unseren Partnern GEMARS und INSTITUTO AQUALIE seine Arbeit beim Schutz des La Plata Delfins – Franciscana – Toninha vor und berichtete über die Flugzählungen, die im März und April zum ersten Mal in Uruguay durchgeführt wurden. Nach Auswertung der Daten, kann man derzeit von einem Bestand von etwa 30000 Franciscanas in Uruguay ausgehen, wobei es dort eine sehr hohe Sterblichkeit durch Beifang gibt. Um dem entgegenzuwirken, arbeiten wir zusammen an der Anbringung von akustischen Signalen, wie Pinger. Dr. Federico Sucunza berichtete auch über unsere Zusammenarbeit mit dem Team von PROJETO PESCA, um eine einfache und kostengünstige Alternative zu den Pingern zu testen und zu etablieren. Es zeigt sich, dass leere Plastikflaschen, die in den Netzen montiert werden, von den Delfinen wahrgenommen werden, sodass diese die Netze meiden. Erste Tests verliefen sehr erfolgreich.
Im Anschluss berichtete unsere Biologin Yurasi Briceño von unseren Partnern PROYECTO SOTALIA über ihre Arbeit beim Schutz der Flussdelfine Inia geoffensis und Sotalia und den Manatis in Venezuela. Die Erdölförderung im Maracaibo See und die Gewinnung von Gold mit Hilfe von Quecksilber stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Tiere dar und es zeigt sich, dass sich das Quecksilber in den Fischen so stark anreichert, sodass es auch über den Nahrungskreislauf für die Menschen zu einer ernsthaften Gefahr wird. Die Arbeit des Teams um Yurasi Briceño erstreckt sich über viele Bereiche, wie zum Beispiel regelmäßige Bestandszählungen der Tiere und ein wichtiger Bereich bildet auch die Umweltpädagogik.
Nachfolgend berichtete Dr. von Fersen über die Maßnahmen, die speziell zum Schutz des bedrohten Lahille’s Großen Tümmlers (Tursiops truncatus gephyreus) in Brasilien durchgeführt werden.
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit von YAQU PACHA ist das sogenannte Capacity Building, der Aufbau von Kompetenzen und die Schulung und Weiterbildung unserer Mitarbeiter.
YAQU PACHA war auch entscheidend beim Aufbau der Alliance for Franciscana Dolphin beteiligt, die in verschiedenen Arbeitsgruppen Schutzkonzepte für den bedrohten La Plata Delfin – Franciscana – Toninha (Pontoporia blainvillei) entwickelt.
Das Latin American Journal for Aquatic Mammals LAJAM blickte auf sein 20-jähriges Bestehen zurück und YAQU PACHA ist seit Beginn an Hauptsponsor dieses wichtigen Wissenschaftsmagazins.
Im Jahr 2022 war YAQU PACHA ebenfalls Hauptsponsor der 19. RT der SOLAMAC, dem wichtigsten Arbeitstreffen für Biologen, die am Schutz von wasserlebenden Säugetierarten in Lateinamerika arbeiten.
Herr Dr. von Fersen berichtete auch über den großen internationalen Workshop Human Dimension in small Cetacean Conservation, der von YAQU PACHA organisiert und durchgeführt wurde. Ein finaler Abschlussbericht folgt in kürze.
Ein weiterer wichtiger Teil unserer Arbeit war die Zusammenarbeit mit der Gruppe ECOLOGIA HUMANA DO OCEANO, die von unserer Biologin Camilah Antunes Zappes in Brasilien geleitet wird und deren Schwerpunkt der Zusammenhang von Mensch und Umwelt ist. Hauptaufgabengebiet der Gruppe ist die Umweltbildung in Schulen und Kindergärten und die Kommunikation mit Fischergemeinden.
Sandra Honigs (2. Vorsitzende, YAQU PACHA e.V.) stellte die Arbeit und die Aktivitäten von YAQU PACHA in Deutschland, bzw. Europa vor. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle ehrenamtlichen Aktiven, ohne deren Hilfe unsere Veranstaltungen und Aktionen nicht möglich wären.
Zum Abschluss stellte Dr. Lorenzo von Fersen noch das neue Programm YAQU PACHA for Diversity vor, das am Beispiel des Lahille’s Großen Tümmlers (derzeitiger Bestand 600 Tiere) zeigt, weshalb es so wichtig ist, die biologische Vielfalt zu erhalten und zu schützen.
Das ausführliche Protokoll zur Jahreshauptversammlung mit allen Aktivitäten unserer Organisation finden Sie in kürze ebenfalls hier auf unserer Website.
Zoo Heidelberg unterstützt YAQU PACHA
Ein herzliches Dankeschön an den Zoo Heidelberg, der unsere Artenschutzprojekte auch im Jahr 2023 wieder unterstützt. Mittlerweile können wir auf eine 10-jährige Partnerschaft zwischen YAQU PACHA und dem Zoo Heidelberg beim Schutz bedrohter aquatischer Säugetierarten in Südamerika zurückblicken.
Delfin Beifang Treffen in Nürnberg
Der Beifang in Fischernetzen ist bei weitem die größte Bedrohung für viele Delfinarten. Obwohl verschiedene Methoden entwickelt und angewandt wurden, um den Beifang zu reduzieren, gibt es immer noch viele Diskussionen über die Wirksamkeit dieser Maßnahmen. Vor allem auf lange Sicht.
Vor diesem Hintergrund fand am Wochenende des 6. und 7. Mai 2023 im Tiergarten Nürnberg ein kleines Treffen mit Wissenschaftlern aus Deutschland, Frankreich, Brasilien und Argentinien statt. Dieses Treffen fand auf Einladung von YAQU PACHA statt, das auch die Kosten übernahm. Ziel dieses Treffens war es, die derzeit angewandten Methoden zu analysieren und zu prüfen, wie und in welchem Umfang diese Methoden auf das Beifangproblem in zwei Regionen angewendet werden können. Zum einen in Frankreich, wo der Schwerpunkt auf der industriellen Fischerei liegt, wo aber auch andere Küstenfischereien mit Kiemennetzen hohe Beifangraten von Kleinwalen verursachen.
Das zweite Projekt, das auf der Tagung erörtert wurde, betrifft die Delfinart, die im Südatlantik am stärksten von Beifängen betroffen ist: den Franciscana. Unter der Leitung von Dr. Federico Sucunza läuft derzeit ein Pilotprojekt zur Erprobung von Methoden zur Beifangminderung.
Alle Teilnehmer waren sich einig, dass beide Projekte die Aufmerksamkeit von Experten verdienen und versprachen, bei der Suche nach Lösungen zusammenzuarbeiten. Insbesondere im Fall von Franciscana wird nun auf der Grundlage der Diskussionen vom Wochenende an einem vierjährigen Projekt gearbeitet, um vier verschiedene Methoden zur Beifangreduzierung in einem Beifang-Hotspot zu testen.
Erste Anträge zur Beschaffung der notwendigen Mittel wurden bereits vorbereitet. Ein weiteres größeres Folgetreffen ist geplant.
Fischer in Brasilien und die Toninha
Lokales ökologisches Wissen von Fischern aus dem Südosten und Süden Brasiliens über die Toninha – Franciscana Delfin (Pontoporia blainvillei)
Die an der Bundesuniversität von Espirito Santo im Südosten Brasiliens angesiedelte Forschungsgruppe Ecologia Humana do Oceano führte eine Studie mit traditionellen Fischern im Südwestatlantik über die Toninha – Franciscana Delfin (Pontoporia blainvillei) durch. Das Forschungsteam führte Interviews in zehn Fischergemeinden im Südosten und Süden Brasiliens durch.
Die meisten Fischer, die im Verbreitungsgebiet des Franciscana Delfins fischen, waren nicht in der Lage, diese Art zu identifizieren. Die Fischer, die die Toninha erkannt haben, erklären, dass dieser Delfin versehentlich als Beifang in Kiemennetzen gefangen wird. In der Regel werden die Kadaver über Bord geworfen, aber das Fett und die Muskeln können als Köder für die Haifischerei und für den menschlichen Verzehr verwendet werden. Diese Fischer kennen keine Lösungen, um den unbeabsichtigten Fang von Franciscana Delfinen zu reduzieren.
Inwieweit die Fischer die Toninha identifizieren und Daten über sie liefern können, hängt von den direkten Begegnungen mit den Tieren ab. Folglich wird das lokale Wissen durch das Vorkommen der Art in den Fanggründen, die Art des verwendeten Fanggeräts und die Eigenschaften des Lebensraums (geschützte Gebiete im Gegensatz zum offenen Meer) beeinflusst. Diese Bedingungen erleichtern oder erschweren die Beobachtung und den Kontakt mit der Toninha, deren physische und Verhaltensmerkmale ihre Beobachtung in der Umwelt bereits ausreichend einschränken.
Das Wissen der Fischer über die Toninha wurde zwischen den untersuchten Regionen verglichen und die Forscher stellten fest, dass die Fischer im Süden des Landes die Art besser kennen als die Fischer im Südosten Brasiliens. Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass in den untersuchten Fischergemeinden, insbesondere im Südosten des Landes, wo die Toninha weniger bekannt ist, Maßnahmen zur Sensibilisierung für diese Art erforderlich sind.
Wenn die Bedingungen für das Erkennen der Art günstig waren, waren die Fischer in der Lage, ihre Merkmale zu bestimmen und Informationen über die Wechselwirkungen mit der Fischerei zu geben. Lokales ökologisches Wissen erweist sich somit als nützliches Instrument, um Daten über die Populationen des Franciscana Delfins zu sammeln, die sich mit den Fischereigebieten im westlichen Südatlantik überschneiden.
Es ist erwiesen, dass lokales ökologisches Wissen (LEK – Local Ecological Knowledge) von unschätzbarem Wert für den Schutz von Wildtieren ist, da es zu einem ganzheitlichen Verständnis von Ökosystemen beiträgt, die Naturschutzplanung und -verwaltung verbessert und die kulturelle Bewahrung sowie die Stärkung der lokalen Gemeinden fördert. Durch die Integration von LEK mit weiteren wissenschaftlichen Erkenntnissen entsteht ein inklusiverer und effektiverer Ansatz für den Artenschutz, der das langfristige Wohlergehen sowohl der Wildtiere als auch der lokalen Gemeinschaften gewährleistet. Vor diesem Hintergrund verstärkt YAQU PACHA sein Engagement und seine Beteiligung an LEK-Projekten.
Lesen Sie auch die Veröffentlichung als PDF: Local ecological knowledge of fishers from southern and southeastern Brazil about the franciscana dolphin Pontoporia blainvillei: Strategies for conservation
Die Studie wurde von YAQU PACHA e.V. finanziert.
Abschlussbericht der Flugzählung in Uruguay
Die Franciscana Flugzählung in Uruguay – eine Herausforderung
Der Franciscana (Pontoporia blainvillei) ist ein kleiner Delfin, der in den Küstengewässern Brasiliens, Uruguays und Argentiniens heimisch ist. Franciscanas leben hauptsächlich in Küstengewässern jenseits der Brandungszone bis zu einer Tiefe von 50 m, wobei sie auch in einigen Buchten und Flussmündungen vorkommen. Die Art gilt als die am stärksten bedrohte Delfinart Südamerikas, was auf die unbeabsichtigte Tötung in der handwerklichen und industriellen Fischerei sowie die zunehmende Zerstörung der Lebensräume zurückzuführen ist. In der Roten Liste der bedrohten Arten der IUCN wird der Franciscana derzeit als “gefährdet” eingestuft und das Nationale System geschützter Naturgebiete (SNAP) in Uruguay sieht ihn als vorrangig zu erhaltende Art an. Es wurden vier Franciscana Management-Gebiete (FMA) vorgeschlagen, von denen das FMA III in Rio Grande do Sul (Südbrasilien) und an der uruguayischen Küste die höchsten Beifang Schätzungen aufweist. In der Vergangenheit wurden Franciscana in Uruguay in relativ großer Zahl getötet (fast 4000 Tiere zwischen 1974 und 1993) und in jüngerer Zeit sowohl in Uruguay als auch in Brasilien (jährliche Sterblichkeit von etwa 1000 – 2000 Tieren). Die Schätzung der Bestandsgröße in dieser Region ist daher wichtig, um die möglichen Auswirkungen dieser hohen fischereibedingten Sterblichkeit auf den Bestand zu beurteilen. Bislang wurde der Bestand nur im brasilianischen Teil der FMA III geschätzt und für die uruguayischen Gewässer liegen keine zuverlässigen Schätzungen vor.
Vom 01. März bis zum 04. April 2023 wurden, unterstützt durch YAQU PACHA, in den uruguayischen Gewässern Erhebungen aus der Luft durchgeführt, um die Population der Franciscana Delfine zu schätzen und Aufzeichnungen über das Vorkommen der Art zu erhalten. Die Suche nach Franciscana Gruppen wurde von einem zweimotorigen Aerocommander 500B Hochdecker aus in einer annähernd konstanten Höhe von 150 m (500 ft) und mit einer Geschwindigkeit von 170-200 km/h (~90-110 Knoten) durchgeführt.
Es wurden drei Erhebungsregionen vorgeschlagen: i) Uruguayische Offshore-Gewässer (30-50 m) (UY-Offshore-Stratum), ii) Uruguayische Küstengewässer (0-30 m) (Schicht UY-Inshore) und iii) Mündungsgebiet des Río de la Plata in Uruguay (Schicht UY-Río de la Plata). Insgesamt wurden 2629 km Transekte auf einer Gesamtfläche von 49.483 km2 vermessen und es wurden insgesamt 53 Franciscana Gruppen mit einer durchschnittlichen Gruppengröße von 1,8 Individuen erfasst. Die Gesamtdichte wurde auf 0,606 Individuen/km2 geschätzt und die Abundanz für das gesamte Gebiet auf 30.011 Individuen (95% CI = 15.304 – 58.852). Andererseits wurde bei den Erhebungen aus der Luft an der Südküste Brasiliens (Sektor, der Teil der FMA III ist) eine Gesamtfläche von 30.859 km2 erfasst, und die Gesamtdichte wurde auf 0,426 Individuen/km2 und die Abundanz auf 13.137 Individuen (95% CI = 7.037 – 24.526) geschätzt. Obwohl die in dieser Studie für die FMA III geschätzte hohe Abundanz auf einen gesunden Zustand dieses Bestands hindeuten könnte, waren die Beifang Schätzungen für die FMA III die höchsten unter allen FMAs. Dies ist die erste Studie, in der eine vollständige Erhebung aus der Luft in der FMA III durchgeführt und eine Schätzung der Abundanz (43.148 Individuen mit 95% CI = 23.786 – 78.271) und Dichte (0,537 Individuen/km2) für den gesamten Bestand sowie bisher unbekannte Dichte- und Abundanzwerte für die uruguayischen Gewässer ermittelt wurden. Die fortgesetzte Überwachung der Population durch Erhebungen aus der Luft ist von entscheidender Bedeutung, um die Auswirkungen des Beifangs und anderer Quellen nicht erfasster Sterblichkeit auf die Populationsdynamik der in uruguayischen Gewässern lebenden Franciscana Delfine besser zu verstehen.
Uruguayisches Forschungsteam: Valentina Franco-Trecu, Cecilia Passadore, Caterina Dimitriadis
Brasilianisches Forschungsteam: Federico Sucunza, Daniel Danilewicz, Emanuel Ferreira, Martin S. Perez, Alexandre N. Zerbini
Volontariat in Brasilien
Auf Entdeckungsreise zu den unterstützten Projekten in Brasilien.
Seit fast fünf Jahren arbeite ich als Tierpflegerin bei den Delfinen von Planète Sauvage, einem Zoo, der YAQU PACHA seit vielen Jahren unterstützt. Meine Arbeit besteht darin, mich täglich um das Wohlergehen der Tiere zu kümmern, aber auch in Forschung und Wissenschaft mitzuwirken und möglichst viele Menschen für den Schutz dieser Tierarten in ihrem Lebensraum zu sensibilisieren,
Ich kommuniziere täglich mit den Besuchern und erkläre ihnen die Bedeutung der in-situ und ex-situ Naturschutzarbeit. Da die Probleme, die durch menschliche Aktivitäten im Meer entstehen, immer größer werden, wird es von Tag zu Tag wichtiger, neue Lösungen zu finden, um Tierarten zu schützen, der Tierwelt zu helfen und sie zu erhalten.
Aber was ist mit den Projekten, die wir täglich vor Ort unterstützen?
Diese Frage stellte ich mir schon seit einiger Zeit. Ich wollte mit eigenen Augen sehen, wie die Projekte vor Ort umgesetzt werden und wohin das Geld fließt.
So bekam ich die Chance, für einen Monat in den Süden Brasiliens, nach Rio Grande, zu reisen, um zu sehen, was es mit den Projekten von YAQU PACHA auf sich hat. Ich nahm an einem Praktikum teil, um die verschiedenen Artenschutz Projekte von YAQU PACHA und die tägliche Arbeit kennen zu lernen. Das Ganze in Zusammenarbeit mit der Bundesuniversität von Rio Grande FURG.
Mein Aufenthalt begann im CRAM FURG (Zentrum für die Pflege von Meerestieren), wo ich an folgenden Aktivitäten teilnehmen konnte.
Pflege der Tiere im Zentrum (Schildkröten, Pinguine, Vögel, Seelöwen), Überwachung am Strand, Erfassung der verschiedenen Seevogelarten, Verschmutzungen, Strandungen und anthropogene Abfälle, Freilassungen, Nekropsien, hämatologische / parasitologische Analysen oder mehr über bestimmte veterinärmedizinische Behandlungen wie Ozontherapie oder Lasertherapie.
In einer zweiten Phase wurde ich im Labor für Ökologie und Erhaltung der Meeresfauna ECOMEGA FURG untergebracht. Dort konnte ich die verschiedenen Studien und Schutzprojekte kennenlernen, wie zum Beispiel das Toninhas Projekt für den Fransiscana Delfin oder das Boto Projekt für den Lahille’s Tümmler.
Ich durfte das Team des Boto-Projektes bei ihren regelmäßigen Ausfahrten ins Meer begleiten, um die Population mit Foto-Identifikation und DNA-Proben zu überwachen.
Zweimal im Monat werden auch Strandbeobachtungen durchgeführt, bei denen gestrandete Tiere gezählt und von toten Tieren verschiedene Proben (Zähne, Organe, Haut, Schädel) entnommen werden, die dann im Labor analysiert und untersucht werden.
Ich habe zum Beispiel gelernt, dass man mit einem einzigen Delfinzahn eine ganze Reihe biologischer Parameter untersuchen kann.
Nach mehreren Arbeitsschritten fertigen wir dünne Zahnscheiben an, anhand derer wir das Alter des Tieres bestimmen können. Durch die Entnahme von Material (Dentin) können wir auch die vorhandenen Isotope untersuchen, die uns Informationen über die Ernährung, mögliche Wanderungen oder auch die Eigenschaften des Lebensraumes des Tieres während seines gesamten Lebens geben.
Es ist daher eine der täglichen Aufgaben von ECOMEGA, diese Arten zu untersuchen, ihre Lebenserwartung, ihre Verbreitung, die Nutzung ihres Lebensraumes, die Größe ihrer Populationen oder auch ihre Lebensgewohnheiten und ihre Ernährung zu erforschen. Wenn wir sie besser kennen, können wir die Bedeutung von Maßnahmen zur Bekämpfung der durch menschliche Aktivitäten verursachten Probleme im Meer untermauern und die bereits bestehenden Schutzmaßnahmen verbessern (Schutzgebiete, in denen die Fischerei verboten ist, Pinger in Fischernetzen).
Ich bin mit allen Antworten auf meine Fragen aus diesem Volontariat zurückgekehrt, mit allen Schlüsseln in der Hand, um mein neues Wissen, das ich vor Ort erworben habe, mit meinen Kollegen und den Besuchern des Parks zu teilen und weiterzugeben. Es war eine sehr bereichernde Erfahrung, sowohl persönlich als auch beruflich.
Ich danke allen, die ich während dieses Aufenthaltes kennenlernen durfte und danke für eure Arbeit. Danke an das Team von YAQU PACHA für das mir entgegengebrachte Vertrauen.
Marie Labourier
“Man schützt, was man liebt, und man liebt, was man kennt.” J. Cousteau
Wale und Delfine
Wir freuen uns, Ihnen heute das neue Buch Wale und Delfine unseres Freundes Ralf Kiefner vorstellen zu können.
Wale und Delfine sind die beliebtesten Meeressäuger und kaum jemand kennt ihre faszinierende Welt besser als der Taucher, Autor und Fotograf Ralf Kiefner. In seinem Buch stellt er jetzt – wissenschaftlich fundiert und leicht verständlich – alle 93 Arten mit Fotos und Zeichnungen sowie ausführlichen Beschreibungen vor. Die Porträts geben sowohl Auskunft über Verhalten, Nahrung und Reproduktion als auch über Verbreitungsgebiete und Hot Spots fürs Whalewatching. Informationen zu historischen, kulturellen und mythologischen Zusammenhängen und zur Gefährdung der Arten runden den umfassenden Naturführer ab.
Ralf Kiefner taucht seit 50 Jahren. Seit mehr als 30 Jahren arbeitet er erfolgreich als Autor, Tier- und Unterwasser-Fotograf, Kameramann und Produzent für Fernseh-Produktionen. Magazine und TV-Sender weltweit haben seine Arbeiten veröffentlicht. Seine Hai-Dokumentation „Beyond Fear“ war wegweisend, sein Buch „Wale und Delfine, weltweit“ gilt als Standardwerk.
Wale und Delfine – Ralf Kiefner – ISBN: 978-3-440-16339-9
Franckh-Kosmos Verlag 336 Seiten, 247 Farbfotos, 229 Farb-Illustrationen
D: 42 EURO (A: 43,20 EURO, CH: 54,90 sFR)
Langzeitstudie über Buckelwale veröffentlicht
Buckelwale ziehen zur Paarung und Geburt in tropische Gewässer mit Temperaturen von 22 bis 28 Grad Celsius, wo die Erwärmung der Ozeane nun zu einer Verschiebung ihres Verbreitungsgebietes führen könnte. Anhand von Daten aus regionalen Erhebungen und 20-jährigen Beobachtungen in einem tropischen und subtropischen Fortpflanzungsgebiet vor der Küste Ecuadors zeigen wir, dass die Wale zwar das tropische Fortpflanzungsgebiet vor Esmeraldas bevorzugen, dass aber die Walsichtungen im kühleren subtropischen Fortpflanzungsgebiet unter wärmeren (ENSO – El Niño) Bedingungen zunehmen. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Buckelwale unter ENSO-Bedingungen in den warmen tropischen Gewässern um Esmeraldas die Grenze ihrer Temperaturtoleranz erreichen können, während unter La Niña-Bedingungen kühlere Gebiete wie Peru und Manabí weniger geeignet sind und die Wale weiter nach Norden ziehen.
YAQU PACHA hat diese Arbeit für viele Jahre unterstützt und nun wurde dieser Artikel von Judith Denkinger veröffentlicht.
Tag der Seekuh
Das Team von YAQU PACHA, Sandra Honigs und Sandra Isenberg sind heute mit einem Infostand im Zoo Duisburg zum Tag der Seekuh und informieren dort die Besucher über unsere Artenschutz Projekte in Lateinamerika.
Mit dabei sind auch unsere Plüsch Seekühe von Teddy Hermann, mit denen Sie unsere Projekte unterstützen können.
Weltwassertag in Düsseldorf
YAQU PACHA war gestern zusammen mit dem Projekt h2eau zum Weltwassertag im Kunstraum Kö106 in Düsseldorf. Wir hatten einen Infostand aufgebaut und informierten die Besucher über unsere Artenschutzprojekte. Unser Freund Konny Zimmermann begeisterte zusammen mit seinem Kollegen Dirk das Publikum mit ihrer fantastischen Wassermusik. Es war ein wunderschöner Abend und wir danken dem Veranstalter Konrad Zimmermann h2eau für die Spenden aus den Eintrittsgeldern, die zu gleichen Teilen an Viva con Agua und YAQU PACHA gehen.
YAQU PACHA auf der EAAM Tagung
YAQU PACHA nimmt an der EAAM Tagung in Valencia, Spanien teil und war an der Organisation des Conservation Round Table maßgeblich beteiligt. Dr. Lorenzo von Fersen präsentiert dort unsere Artenschutz Projekte und stellt dort auch unsere neue Kampagne zum Schutz der 600 letzten verbliebenen Lahille’s Großen Tümmler vor.
Von links nach rechts: Dr. Daniel Garcia Parraga (Wissenschaftlicher Direktor L’Oceanografic, Valencia), Martin Böye (Gewählter Präsident EAAM) und Dr. Lorenzo von Fersen (1. Vorsitzender YAQU PACHA) bei der Vorstellung der neuen Kampagne von YAQU PACHA zur Rettung der letzten 600 verbliebenen Lahille’s Großen Tümmler.
Flugzählungen in Uruguay haben begonnen
Letzten Samstag haben die Flugzählungen von Franciscana Delfinen (Pontoporia blainvillei) mit Flügen zwischen Maldonado und Montevideo in Uruguay begonnen. Diese Flugzählungen werden zum ersten Mal an der Küste Uruguays durchgeführt und sind sehr wichtig zur Ermittlung der Population von La Plata Delfinen in Uruguay.
Wie Sie uns bei diesem wichtigen Projekt unterstützen können, erfahren Sie weiter unten.
Weltwassertag
22.03.2023 ist Weltwassertag und YAQU PACHA feiert diesen Tag zusammen mit unserem Freund und Musiker H2eau Projekt Konrad Zimmermann in einer ganz besonderen Location in Düsseldorf im Kunstraum Kö 106!
Merken Sie sich diesen Termin schon einmal vor und wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Der Eintritt kostet 10 Euro und YAQU PACHA erhält 50% von den Eintrittsgeldern.
Bericht aus Brasilien
BERICHT 2022 – ECOLOGIA HUMANA DO OCEANO GRUPPE
In diesem Bericht stellen wir die Ergebnisse der von YAQU PACHA unterstützten Projekte und Bildungsprogramme vor, bei denen YAQU PACHA im Jahr 2022 die Gruppe ECOLOGIA HUMANA DO OCEANO in Brasilien unterstützt hat. Koordiniert werden die Projekte von Camilah Antunes Zappes, Professorin an der Universidade Federal do Espírito Santo, im Südosten Brasiliens. Im Jahr 2022 finanzierte YAQU PACHA zwei Projekte mit insgesamt US$ 4609,96.
Alle diese Projekte werden im Jahr 2023 fortgesetzt.
Projekt 1: Ethnobiologie des Guayana Delfins (Sotalia guianensis) im Bundesstaat Espírito Santo, Südost-Brasilien
Projekt 2: Ethnobiologie des Franciscana Delfins (Pontoporia blainvillei) entlang der brasilianischen Küste
Projekt 3: Ozean in der Schule
Projekt 4: Digitaler Ozean und die Verbreitung von Meereskompetenz
Download und Ansicht des gesamten Berichtes als PDF: report_eco_hum_oceano_2022
Danke Teddy Hermann
Ein ganz herzliches Dankeschön an Teddy Hermann für die großartige und langjährige Unterstützung unserer Artenschutz Projekte mit den wunderbaren Plüschtieren aus der YAQU PACHA Kollektion und die großzügige Spende!
Nur durch Ihre Unterstützung können wir erfolgreich am Schutz von vom Aussterben bedrohten aquatischen Säugetierarten arbeiten.
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung und Ihre Spende!
Die Plüschtiere aus der Teddy Hermann YAQU PACHA Kollektion finden Sie in der Rubrik FÖRDERUNG
Flugzählungen – Aerial Survey – Ihre Spende zählt
Helfen Sie uns mit Ihrer Spende | Im Rahmen des Artenschutz sind Erhebungen aus der Luft (aerial survey) eine bewährte Methode, um den Bestand einer Population zu schätzen. Das gilt besonders für Delfinarten. Grundsätzlich geht es um den Einsatz von Flugzeugen, die in niedriger Höhe fliegen und von denen aus menschliche Beobachter die Tiere sehen und zählen können, die sie im Meer sehen.
YAQU PACHA hat in der Vergangenheit bereits Erhebungen aus der Luft (aerial survey Toninhas in Brasilien und Argentinien) bei der Schätzung der Population der bedrohten La Plata Delfine – Franciscana – Toninhas unterstützt. Bislang gibt es nur in Uruguay eine Lücke bei der Bestandsabschätzung. Ab März bis April 2023 wird eine Gruppe von Biologen aus Brasilien und Uruguay entlang der uruguayischen Küste fliegen, um La Plata Delfine zu zählen. Es wird das erste Mal sein, dass Daten über den Bestand dieser Art in Uruguay gesammelt werden.
Erhebungen aus der Luft (aerial survey) sind sehr teuer. Sie werden von Unternehmen durchgeführt, die Flugzeuge vermieten.
Eine Flugstunde aerial survey Toninhas kostet 1000 EURO. Insgesamt sind 43 Flugstunden geplant, was bedeutet, dass das gesamte Projekt Kosten in Höhe von 43000 EURO verursacht.
Dank verschiedener Nicht-Regierungsorganisationen und anderer Sponsoren wie Tiergarten Nürnberg und Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V. wurden bereits 35000 EURO zusammengetragen, d.h. wir müssen noch 8000 EURO sammeln.
Der La Plata Delfin ist die bedrohteste Delfinart Südamerikas und braucht dringend unsere Hilfe!
YAQU PACHA koordiniert in Europa die Schutzbemühungen zur Rettung dieser Delfinart.
Mit Ihrer Unterstützung helfen Sie, dieses wichtige Projekt erfolgreich durchzuführen und für Ihre Spende erhalten Sie selbstverständlich von uns eine Spendenbescheinigung und wenn Sie möchten, nehmen wir Sie in die Liste der Unterstützer dieses Projektes mit Ihrem Namen mit auf und falls gewünscht, auch mit einem Link zu Ihrer Website.
Spenden können Sie bequem und sicher mit PayPal
oder mit einer Spende auf unser Spendenkonto
Kontoinhaber: YAQU PACHA e.V.
IBAN: DE91 7605 0101 0001 1416 38
BIC: SSKNDE77XXX
Bank: Sparkasse Nürnberg
Verwendungszweck: Spende Flugzählung und geben Sie bitte Ihren Namen und Ihre Adresse bei der Überweisung mit an und Erwähnung ja oder nein und ggf. Ihre Internetadresse
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung und Ihre Spende!
Das Projekt ist dank der gemeinsamen Anstrengungen von Wissenschaftlern aus Uruguay, Brasilien und Argentinien möglich:
Artur Andriolo, Alexandre Zerbini, Caterina Dimitriades, Cecilia Passadore, Daniel Danilewicz, Emanuel Ferreira, Federico Sucunza, Martin Sucunza Perez, Miguel Iñiguez, Paulo Henrique Ott, Valentina Franco-Trecu
Liste der Unterstützer dieses Projektes:
Tiergarten Nürnberg
Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V.
IWC Scientific Committee Research Fund
Instituto Aqualie
Unterstützen Sie uns | 30 Jahre YAQU PACHA e.V. | Was bedeutet Artenschutz | Projekt La Plata Delfin | La Plata Delfin | Umweltpädagogik | ARENAS | YAQU PACHA Team Deutschland
20 Jahre LAJAM
20 Jahre LAJAM Journal – Latin American Journal of Aquatic Mammals und YAQU PACHA sponsert die Herausgabe dieses wichtigen Wissenschaftsmagazins von Anfang an. Herausgeber ist die SOLAMAC – Sociedad Latinoamericana de Especialistas en Mamíferos Acuáticos
30 Jahre YAQU PACHA e.V. | Artenschutz | Unsere Partner | Spenden
Partnerschaft wird fortgeführt
Auf der boot Düsseldorf 2023 vereinbarten YAQU PACHA und die Firmen MARES – just add water, Kallweit und Scubapro ihre seit Jahren andauernde Partnerschaft fortzuführen.
Herzlichen Dank für die Unterstützung unserer Artenschutz Projekte und die langjährige Treue!
Viele Jahre hatte YAQU PACHA ebenfalls einen Messestand auf der boot und wir planen im kommenden Jahr wieder mit einem eigenen Stand auf der Messe boot in Düsseldorf präsent zu sein, um die Besucher über unsere Arbeit im Artenschutz zu informieren.
Dr. Lorenzo von Fersen (1. Vorsitzender YAQU PACHA e.V.) überreicht den Vertretern der Firmen Mares, Scubapro und Kallweit unseren Partnerschaft Award als Dank für die Unterstützung unserer Projekte.
Unsere Partner | 30 Jahre YAQU PACHA e.V. | Schutz bedrohter Tierarten
Ihre PayPal Spende hilft
Tierarten an deren Schutz YAQU PACHA arbeitet
Bereits seit 30 Jahren ist YAQU PACHA e.V. als Artenschutz Organisation in Südamerika, bzw. Lateinamerika aktiv. Mittlerweile arbeiten wir am Schutz von 9 bedrohten, wasserlebenden Säugetierarten in 6 Ländern in Lateinamerika zusammen mit verschiedenen Partnern.
Zur Zeit arbeiten wir im Artenschutz in Südamerika am Schutz von folgenden bedrohten Säugetierarten. Bei Lahille’s Großen Tümmlern in der Lagoa dos Patos in Brasilien. Mit dem Projekt Manati in Brasilien und Venezuela. Das Projekt La Plata Delfin Franciscana erstreckt sich über Brasilien, Uruguay und Argentinien. Das Projekt Amazonas Delfin und Sotalia werden in Brasilien und in Venezuela durchgeführt. Unser Mähnenrobben Projekt erstreckt sich über das gesamte Verbreitungsgebiet dieser Art. Das Projekt Meeresotter Lontra felina wird in Peru durchgeführt und zusammen mit YAQU PACHA Chile arbeiten wir am Schutz der Chilenischen Delfine und Peales Delfine in Chile. Und eines unserer wichtigsten Projekte ist das Projekt zum Schutz des vom Aussterben bedrohten Vaquita im Golf von Kalifornien.
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der Arbeit unserer Artenschutz Organisation und unseren Projekten und über Ihre Unterstützung.
Herzlichen Dank!
Aufgaben und Ziele | Team Deutschland | 30 Jahre YAQU PACHA e.V. | Umweltpädagogik
Erfolgreicher WorkShop – Fröhliche Gesichter
Ein Gruppenbild von unserem großen WorkShop “HUMAN DIMENSION in small CETACEAN CONSERVATION”
Nochmals ganz herzlichen Dank an alle Teilnehmer, die dieses Artenschutz Treffen zu einer erfolgreichen Veranstaltung gemacht haben.
Wir danken vor allem dem Tiergarten Nürnberg, dem Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg, dem Aquazoo Löbbecke Museum Düsseldorf, dem Zoo Heidelberg, dem Zoo Duisburg, Planète Sauvage und Rancho Texas Lanzarote Park für ihre Unterstützung.
Zusammenfassung eines erfolgreichen WorkShops
Gestern war unser letzter WorkShop Tag. Fünf Tage lang diskutierten mehr als 30 Experten aus 15 Ländern darüber, wie die menschliche Dimension auf die Erhaltung der Delfine und Kleinwale angewendet werden kann. Unser Hauptziel bei diesem WorkShop war es, das Konzept beim integrierten Artenschutz zu erweitern, indem wir die Menschen einbeziehen, vor allem diejenigen, die ihre Umwelt mit gefährdeten Arten teilen. Um dieses Ziel zu erreichen, luden wir neben Feldbiologen auch Experten wie Psychologen, Soziologen, Anthropologen, Tourismusexperten sowie Wirtschafts- und Kommunikationsfachleute ein. Gemeinsam tauschten wir unsere Erfahrungen im Artenschutz aus, führten lebhafte Diskussionen und entwickelten Ideen für die Zukunft.
Der nächste Schritt ist die Erstellung eines Berichts, der Entscheidungsträgern in Situationen dienen kann, in denen die Koexistenz von Tieren und Menschen vor allem durch menschliche Aktivitäten gefährdet sein könnte.
Wir danken vor allem dem Tiergarten Nürnberg, dem Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V., dem Aquazoo Düsseldorf, dem Zoo Heidelberg, dem Zoo Duisburg, Planete Sauvage und Rancho Texas Lanzarote für ihre Unterstützung.
YAQU PACHA und der Artenschutz in Südamerika – Lateinamerika | Tagungen und Workshops | 30 Jahre YAQU PACHA e.V. | Bericht über unseren Workshop Tag 2 | Aktuelles von unserem Workshop
Bericht über unseren WorkShop Tag 2
Am Samstag wurde bei unserem Artenschutz WorkShop über den Bedrohungsstatus von 5 Delfinarten gesprochen, an deren Schutz YAQU PACHA arbeitet und es gab mehrere interessante Vorträge dazu.
Dr. Lorenzo Rojas-Bracho hielt einen Vortrag über den vom Aussterben bedrohten Vaquita.
Professor Eduardo Secchi informierte über den Status des Franciscana Delfins (Pontoporia blainvillei) und über die Lahille’s Grossen Tümmler in der Lagoa dos Patos in Brasilien.
Anschließend informierte Fernando Trujillo über den Bedrohungsstatus von Inia geoffrensis, den Amazonasdelfin und über Sotalia Delfine, die im Regenwald Südamerikas leben.
Samstag war ein extrem informativer Tag und wir werden die Ergebnisse von unserem Artenschutz WorkShop hier ausführlich vorstellen.
Aktuelles von unserem Workshop | Zusammenfassung eines erfolgreichen Workshops | Tagungen und Workshops | YAQU PACHA Kalender | Projekt Robben | 30 Jahre YAQU PACHA e.V.
Aktuelles von unserem WorkShop
Gestern Abend eröffnete Dr. Lorenzo von Fersen, erster Vorsitzender unserer Artenschutz Organisation den internationalen Workshop „Human Dimension in small Cetacean Conservation” (Strategien um Menschen für den Schutz von Tierarten zu gewinnen). 34 Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen treffen sich in Heilsbronn bis zum 21. Dezember um Erfahrungen auszutauschen und neue Strategien zu entwickeln.
Viele unserer Biologen aus Südamerika nehmen an diesem wichtigen Workshop teil und es erfolgt ein reger Erfahrungsaustausch und es gibt viele interessante Vorträge zu diesem Thema.
Der Workshop wurde von YAQU PACHA organisiert und finanziert, denn es ist äußerst wichtig, Menschen für den Artenschutz zu interessieren und zu motivieren, um selbst auch einen Beitrag zu leisten.
Sei es nur durch finanzielle Unterstützung.
Alle unsere Artenschutz Projekte werden durch Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert und da wir alle ehrenamtlich arbeiten, fließen alle Gelder zu 100% in unsere Projekte in Lateinamerika.
Wir werden selbstverständlich weiter über den Workshop berichten und anschließend die Ergebnisse vorstellen.
Partner der Veranstaltung sind: IUCN, Tiergarten Nürnberg, Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg, European Association for Aquatic Mammals, Zoo Heidelberg, Zoo Duisburg, Aquazoo Düsseldorf Löbbecke Museum, Rancho Texas Lanzarote, Planète Sauvage
Wissenschaftlicher Beirat | Bericht über unseren Workshop Tag 2 | Zusammenfassung eines erfolgreichen Workshops | Tagungen und Workshops | 30 Jahre YAQU PACHA e.V.
YAQU PACHA Chile mit Projekt NAVEGA an Schulen
Das Team von YAQU PACHA Chile freute sich sehr über den herzlichen Empfang an der Schule in Quellón und die Schülerinnen und Schüler von der Vorschule bis zur 6. Klasse zeigten großes Interesse und Neugier, um mehr über den Chilenischen Delfin und seine Merkmale, seinen Lebensraum und die Schutzmaßnahmen zu erfahren. Es wurden alle Themen von unserer wissenschaftlichen Forschung über die Biologie, bis zur Verbreitung dieser bedrohten Delfinart behandelt.
Workshop, organisiert von YAQU PACHA e.V.
Seit Jahrzehnten entwickelt YAQU PACHA e.V. Programme zur Sensibilisierung der Menschen für den Schutz der biologischen Vielfalt. Diese Arbeit soll nun mit dem Workshop “Human Dimensions of small Cetacean Conservation” intensiviert werden. Durch einen transdisziplinären Ansatz unter Beteiligung von Biologen, Psychologen, Soziologen, Anthropologen, Ökonomen und Kommunikationsexperten sollen Konzepte entwickelt werden, um den integrierten Artenschutz durch menschliche Beteiligung nachhaltig zu gestalten. Der Workshop findet vom 16. bis 20. Dezember statt. Im Laufe dieser Tage werden wir versuchen, aktuelle Erkenntnisse an Mitglieder und Interessierte weiterzugeben.
Fachkräfte Training, Pantanal 2022
Bericht von Maria Jimena Valderrama, Tierärztin, von unserer Partner Organisation Fundación Omacha
Dank Yaqu Pacha konnte ich von Bogota nach Pantanal, Brasilien, reisen, um am 10. internationalen Ausbildungskurs für die Arbeit mit Wildtieren teilzunehmen, der vom Tamandua-Institut organisiert wurde und für den ich ein Stipendium von FINN (Foundation for International Aid Animals) erhielt.
Während dieses Kurses habe ich meine Kenntnisse und Fähigkeiten für das Management von Wildtieren in freier Wildbahn vertieft. Vom Einfangen und Entnehmen von Proben, der klinischen Bewertung und der Feldüberwachung verschiedener Wildtierarten bis hin zur eingehenden Diskussion über die Gesundheit der Tiere.
Darüber hinaus war dieses Treffen verschiedener Fachleute, die in Lateinamerika im Naturschutz tätig sind, ein Ort der Diskussion von Ideen, des Austauschs von Wissen und Erfahrungen, um Strategien zu entwickeln und zu stärken, die alle Probleme angehen, die heute in der Naturschutzmedizin auftreten.
Internationaler Stop ByCatch Day
Heute ist der internationale Stop Bycatch Day und Yaqu Pacha arbeitet kontinuierlich mit Fischern und Partnern zusammen, um den Beifang an Meeressäugern durch Fischereiaktivitäten zu reduzieren.
Yaqu Pacha ist sich bewusst, dass der Fischfang für die lokalen Fischer und Gemeinden wichtig ist, um ihr tägliches Leben zu decken.
Deshalb arbeiten wir eng mit Fischern und Fischereigemeinden zusammen, um Lösungen zur Reduzierung des Beifangs zu finden.
Projekt NAVEGA con el delfín chileno
Yaqu Pacha Chile arbeitet gerade intensiv an dem Projekt NAVEGA con el delfín chileno. Hierbei handelt es sich um ein wichtiges Projekt, um ein stärkeres Bewusstsein in der Bevölkerung für den Chilenischen Delphin (Cephalorhynchus eutropia) in Chile zu entwickeln und zu verstärken. Umweltpädagogik ist ein wichtiger Bestandteil in allen Projekten von Yaqu Pacha.
Hormonanalyse bei Meeressäugern
Dr. Silvina Botta von ECOMEGA FURG, unsere Partner in Brasilien, besucht zur Zeit das Endokrinologie-Labor im Toronto Zoo für ein von YAQU PACHA gesponsertes Trainingsprogramm zur Hormonanalyse bei Meeressäugern. Stressassoziierte Hormone wie Cortisol werden in Proben von Lahille-Tümmlern von ECOMEGA FURG und PROJETO BOTOS analysiert. Die Proben wurden mit dem automatisierten MicroMill-Bohrsystem an der ECOMEGA FURG aus dem Zahndentin gewonnen. Das Hauptziel ist es, den Stresshormonspiegel mit Umweltfaktoren wie Veränderungen in der Beuteverfügbarkeit oder verschlechterten Lebensraumbedingungen in Verbindung zu bringen.
20 Jahre Yaqu Pacha Chile
Herzlichen Glückwunsch auch von unserer Seite und wir möchten uns an dieser Stelle auch für die großartige Zusammenarbeit mit unseren Biologinnen und Biologen vor Ort in all den Jahren bedanken.
Yaqu Pacha Chile arbeitet zur Zeit an einem Projekt NAVEGA con el delfín chileno und in einem Magazin in Chile wurde ein Beitrag dazu veröffentlicht.
Informationen dazu gibt es auch auf der Website von Yaqu Pacha Chile…
Umweltpädagogik in Brasilien
Das Team von Ecologia Humana do Oceano, unsere Partner in der Umweltpädagogik mit Kindern in Brasilien. Die Gruppe führt Umweltpädagogik Projekte in Kindergärten und Schulen in Brasilien durch und wird von Yaqu Pacha unterstützt. Umweltpädagogik ist ein wichtiger Bestandteil in allen Projekten von Yaqu Pacha.
Wissenschaftlicher Artikel über den Franciscana Delphin
Es gibt eine neue Veröffentlichung unseres Biologen Professor Eduardo Secchi zusammen mit anderen Wissenschaftlern über den La Plata Delphin oder Franciscana (Pontoporia blainvillei) im neuen LAJAM Journal.
Diese Veröffentlichung, die sich auf den Franciscana-Delfin konzentriert, bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um Forschern zu helfen, die am Schutz von Meeressäugern arbeiten, langfristige Datenbanken über Strandungen zusammenzuführen.
Diese Arbeit ist grundlegend für die Artenschutzforschung.
Sie finden diese Publikation und andere Artikel in der neuen Ausgabe des LAJAM Latin American Journal of Aquatic Mammals.
Yaqu Pacha unterstützt die Veröffentlichung von LAJAM von Anfang an.
Herausgeber Sociedad Latinoamericana de Especialistas en Mamíferos Acuáticos – SOLAMAC
Das neue LAJAM Journal ist da
Die neueste Ausgabe des Latin American Journal of Aquatic Mammals (vol 17, issue 2) ist nun veröffentlicht und online.
Yaqu Pacha unterstützt die Herausgabe des LAJAM Magazins von Anfang an. In dieser Ausgabe gibt es unter anderem eine Veröffentlichung unseres Biologen Prof. Eduardo Secchi über den La Plata Delphin.
Herausgeber ist
Sociedad Latinoamericana de Especialistas en Mamíferos Acuáticos – SOLAMAC
30 Jahre YAQU PACHA e.V. im Zoo Duisburg und Aquazoo Düsseldorf
Einige Impressionen vom 30 Jahre Yaqu Pacha e.V. Mitglieder Treffen im Zoo Duisburg
Wir trafen uns vormittags im Zoo und wurden dort begrüßt und durch den Zoo geführt und es gab ausführliche und interessante Informationen zu den Tieren.
Nachmittags trafen sich die Yaqu Pacha Mitglieder dann im Aquazoo Löbbecke Museum Düsseldorf, wo Dr. Lorenzo von Fersen (Gründer und 1. Vorsitzender von Yaqu Pacha) dann einen Vortrag über 30 Jahre Yaqu Pacha e.V. und 30 Jahre Artenschutz in Lateinamerika berichtete.
Der Tag endete dann mit einem gemeinsamen Abendessen und vielen schönen Gesprächen.
An dieser Stelle ganz herzlichen Dank an den Zoo Duisburg und den Aquazoo Düsseldorf für die Gastfreundschaft und ein großes Dankeschön auch für die finanzielle Unterstützung unserer Projekte in Lateinamerika.
Auf viele weitere Jahre, in denen wir am Schutz bedrohter wasserlebender Säugetierarten arbeiten können.
30 Jahre YAQU PACHA e.V.
30 Jahre Artenschutz Organisation YAQU PACHA e.V. – 30 Jahre Artenschutz in Südamerika und Dr. Lorenzo von Fersen (1. Vorsitzender und Gründer von Yaqu Pacha) hielt im Aquazoo Löbbecke Museum Düsseldorf einen Vortrag über unsere 30 Jahre Arbeit im Naturschutz und im Schutz bedrohter wasserlebender Säugetierarten in Lateinamerika.
Viele Mitglieder und Interessierte kamen zur Veranstaltung und verfolgten mit Interesse, wie alles begann und was wir in den 30 Jahren mit unserer Artenschutz Organisation alles erreicht haben und bewegen konnten.
An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an alle Mitglieder, Partner und Unterstützer, ohne die unsere Arbeit nicht möglich wäre und wir freuen uns auf viele weitere Jahre in denen wir am Schutz bedrohter wasserlebender Säugetierarten in Südamerika – Lateinamerika arbeiten können.
Proyecto Sotalia und der Tag der Flussdelphine
Anlässlich des Internationalen Tages der Flussdelphine hatten unsere Partner Proyecto Sotalia eine Informations Veranstaltung in Venezuela.
Viele Interessierte kamen zu dieser Veranstaltung und unsere Biologin Yurasi Briceño berichtete über die Arbeit am Schutz der Delphine und unsere Aktivitäten in Venezuela.
Es gab auch eine Fotoausstellung mit Fotografien verschiedener Fotografen und Biologen.
Auch für Kinder war etwas geboten und sie waren mit Freude und Interesse mit dabei.
An dieser Stelle herzlichen Dank an unsere Partner von Proyecto Sotalia für die großartige Arbeit in Venezuela.
Artenschutz Tag im Aquazoo Düsseldorf
Yaqu Pacha beim Artenschutz Tag im Aquazoo Löbbecke Museum Düsseldorf
Es waren viele Besucher zum Artenschutz Tag gekommen und das Team von Yaqu Pacha informierte die Besucher über unsere Projekte in Lateinamerika. Besonderes Interesse galt dem Schutz des vom Aussterben bedrohten Vaquita.
Im Foto von links nach rechts… Silke Meyer, Sandra Honigs, Andreas Banse, Sebastian Schnock
Vortrag von Dr. Lorenzo von Fersen bei Planète Sauvage
Dr. Lorenzo von Fersen (1. Vorsitzender Yaqu Pacha e.V.) hielt einen Vortrag über unsere Artenschutz Projekte in Lateinamerika bei Planète Sauvage in Frankreich.
An dieser Stelle nochmals ganz herzlichen Dank an Planète Sauvage für die Gastfreundschaft und für die großartige Unterstützung unserer Artenschutz Projekte in Lateinamerika!