Mit Unterstützung des Tiergarten Nürnberg führen wir zusammen mit unseren Partnern eine multidisziplinäre Studie durch, um die endokrinen Reaktionen von Südlichen Glattwalen (Eubalaena australis) auf verschiedene Einflüsse zu untersuchen, wie z.B. Veränderungen der Nahrungsqualität und der Verfügbarkeit der Nahrung, Angriffe und Belästigungen durch Möwen, Verletzungen durch Fischernetze und Kollisionen sowie Schiffsverkehr. Dazu messen wir Hormone, die die Stressreaktion anzeigen (Glukokortikoide), in Fettgewebsbiopsien und verwenden Luftaufnahmen von Drohnen, um den körperlichen Zustand und das Vorhandensein von Verletzungen zu beurteilen und die Tiere zu identifizieren. Durch die Integration dieser Methoden wollen wir verstehen, wie sich die verschiedenen Einflüsse von Mensch und Umwelt auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Wale auswirken.
Das Projekt wird von Forschern des Instituto de Conservación de Ballenas, des Labors für Meeressäuger des Centro para el Estudio de Sistemas Marinos (CESIMAR-CONICET) und des Instituto de Investigaciones en Ciencias de la Salud (INICSA-CONICET) geleitet.
Während der Saison 2024 haben wir bisher mehr als 120 einzelne Südliche Glattwale, darunter Mütter mit Kälbern, Erwachsene und Jungtiere, beprobt und mehr als 6.000 Luftaufnahmen gemacht. Und das ist erst der Anfang!
Ziel des Projektes ist es, die Physiologie der Wale besser zu verstehen, um wichtige Informationen für den Schutz dieser unglaublichen Meeressäuger und der Meeresumwelt zu erhalten. Wir setzen uns weiterhin für den Schutz der Wale ein, sowohl auf regionaler als auch auf globaler Ebene!